Auch Sportstars kennen Furcht
«Als Kind habe ich immer davon geträumt, das zu tun, was ich heute tue», erinnert sich Dansby Swanson, Baseballstar der Chicago Cubs. «Ich wollte nichts anderes, als eines Tages in der höchsten Baseball-Liga zu spielen.»
Christlich erzogen, war Sport schon immer ein zentraler Bestandteil seines Lebens. «Meine Eltern waren beide grosse Sportler. Meine Mutter im Tennis und Basketball, mein Vater im Baseball. Ich selbst war in der Highschool nicht der beste Baseballspieler.» Er war etwas kleiner, aber kräftig. «Um mithalten zu können, musste ich das Spiel besser analysieren und verstehen als die anderen.»
Erste Rückschläge
Er wollte unbedingt an der Georgia Tech studieren, doch dort fanden sie seine sportlichen Leistungen nicht gut genug. Schliesslich gelang es ihm, an einer anderen Bildungseinrichtung aufgenommen zu werden. «Mein erstes Jahr am College war eine Herausforderung. Wir hatten viele sehr gute Spieler und ich begann, mich als zuverlässiger Spieler zu etablieren. Im sechsten Spiel der Saison brach ich mir jedoch den Fuss. Ich musste operiert werden, bekam eine Schraube in den Fuss und als ich mich davon erholt hatte, hatte ich immer wieder Probleme mit meiner linken Schulter.»
Schliesslich konnte er nicht mehr richtig spielen und liess sich auch noch an der Schulter operieren. «Ich habe in meinem ersten Jahr vielleicht zwölf oder dreizehn Spiele gemacht und den ganzen Sommer damit verbracht, mich von den beiden Operationen zu erholen.»
Erste Erfolge
Dann wurde er gedraftet. Und wie. Dansby Swanson erinnert sich: «Ich war tatsächlich der erste Pick im Draft 2015. Es wurden viele Erwartungen an mich gestellt, und das in einem sehr jungen Alter. Ich war erst 21 Jahre alt und sollte der nächste Top-Spieler werden.»
Im Dezember 2015 wurde er in seine Heimatstadt Atlanta zurückgeschickt. «Ich denke, die meisten Leute dachten, das wäre das Grösste für mich. Aber es war ein seltsames Gefühl, denn insgeheim dachte ich: 'Wenn ich ausgetauscht werde, bin ich dann nicht gut genug?' Ich kämpfte mit diesen Gedanken und sah die Sache anfangs sehr negativ.»
Erste Depressionen
In seiner Kindheit hatte er mit verschiedenen Arten von Stress zu kämpfen, zum Beispiel in Bezug auf seine schulischen Leistungen. «Auf dem College kam die Herausforderung hinzu, sich seine Zeit einzuteilen und vor 30'000 bis 40'000 Menschen aufzutreten, wenn es in einem Spiel um alles ging. Ich wusste nie wirklich, was Angst und solche Dinge sind, bis ich es selbst erlebte und auf die Knie gezwungen wurde, um zu beten.»
Er wurde depressiv, schlief kaum und ass wenig. «Ich trank mehr, als ich sollte, und tat die falschen Dinge. Ich nahm ab und sah nicht gut aus. Es war eine dunkle Zeit. Sieben Jahre lang, sechs davon in der ‘Major Baseball League’, kämpfte ich mit Depressionen und Angstzuständen. Ich wusste nicht, woran ich mich festhalten und mit wem ich darüber reden sollte. Die Angst, zu versagen oder andere zu enttäuschen, hielt mich zurück.»
Die erste, einzige und echte Identität
In dieser Zeit durchlief er mehrere Therapien, «für die ich sehr dankbar bin, weil sie auf der Bibel und Jesus basierten. Das hat mir geholfen, in meiner Mitte zu bleiben und mich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Gott hat viel für mich getan, und ich bin so dankbar, dass ich ihm vertrauen und seine Pläne erkennen kann.»
«Unsere Identität sollte nicht von dem abhängen, was wir tun», betont Dansby Swanson. «Der einzige Weg, wirklich herauszufinden, wer wir sind, ist, Gott zu fragen. Zeit in der Stille und in der Bibel zu verbringen, hilft uns zu verstehen, wer wir sind. Wenn wir diese Gewissheit haben, können wir unsere Identität überall hin mitnehmen, anstatt sie von etwas anderem zu nehmen. Unsere Identität ist in Christus und in dem, was er für uns getan hat – egal wie grossartig wir sind, wir werden nie perfekt sein. Jesus ist derjenige, der ein vollkommenes Leben gelebt hat, um sich für unsere Fehler zu opfern.»
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