Nach den Anschlägen

Die Lage ist unter Kontrolle – aber unter wessen Kontrolle?

253 Tote und über 500 Verletzte. Das ist die traurige Bilanz der Anschläge in Sri Lanka an Ostern. Danach stellt sich die Frage, wie es um die Sicherheit und die Kontrolle in dem Land bestellt ist.
Sicherheitskräfte nach den Anschlägen in Sri Lanka

Acht Bomben liessen Selbstmordattentäter in Sri Lanka explodieren. Getroffen wurden drei christliche Kirchen während der Ostergottesdienste und drei Luxushotels. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass eine regionale Islamistenvereinigung verantwortlich ist, vielleicht mit internationaler Hilfe. Die Terrorakte waren vermutlich eine Vergeltung für den Anschlag auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch vor einem Monat, so der letzte Stand der Ermittlungen.

Die Lage wieder unter Kontrolle?

Nach den Anschlägen fragte ein Fernsehmoderator einen deutschen Reporter vor Ort: «Hat die Regierung des Landes die Lage wieder unter Kontrolle?»

Das ist eine Frage, wie sie in solchen Fällen oft gestellt wird. Doch was heisst hier Kontrolle? Hinter der Frage steht die Vorstellung, der Sicherheitsapparat des Landes habe nur einmal, für kurze Zeit, versagt und funktioniere nun wieder vollkommen. Damit entsteht der Eindruck, als könne ein solcher Anschlag nicht wieder passieren. Doch dem ist natürlich nicht so. Denn solche Gewalt, das gilt vor allem für Selbstmordattentate, kann jederzeit wieder geschehen.

In modernen Gesellschaften gibt es einen tiefen Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit, die ein freiheitlicher Staat aber nie vollständig garantieren kann. Doch das wird kaum jemand, der Verantwortung trägt, offen aussprechen. Denn um eine umfassende Sicherheit erreichen zu können, müsste jeder permanent überwacht werden.

Der Mann, der für Sicherheit steht

Ein Mann, der für Sicherheit und Kontrolle stand, war es, der vor fast zweitausend Jahren Jesus um Hilfe bat. Es war ein römischer Hauptmann aus der Stadt Kapernaum, dessen Name in der Bibel nicht genannt wird. Er hatte einen schwerkranken Diener und fürchtete, dass er ihm unter den Händen wegsterben würde. So bat er Jesus um Hilfe.

Jesus sagte dem Hauptmann zu, dass er den Diener aufsuchen würde. Darauf sagte der römische Offizier – frei formuliert – Folgendes: «Jesus, du brauchst nicht zu mir zu kommen. Du hast eine solche Autorität, dass du nicht zu meinem Diener kommen musst. Es reicht, wenn du ein Machtwort gegen die Krankheit sprichst. Ich bin ein Mann, der sich in der Welt der Befehle auskennt.»

Jesus wundert sich

Jesus staunte über den Hauptmann, denn der hatte scheinbar nicht den Hauch eines Zweifels an seiner Autorität. Er hatte erkannt, dass Jesus Macht und Vollmacht hat. Er übertrug seine Erfahrung aus dem Beruf auf Jesus.

Über den Hauptmann sagte Jesus: «Eins ist sicher: Nicht einmal unter den Juden in Israel bin ich einem Menschen mit einem so festen Glauben begegnet.» (Die Bibel, Matthäus-Evangelium, Kapitel 8, Vers 10) Doch Jesus lobte nicht nur den Glauben des Hauptmanns, er heilte auch seinen Diener.

Wieviel Glaube ist nötig?

Es gibt immer wieder belehrende Aussagen von Christen, mit wieviel oder mit welcher Art von Glauben jemand zu Jesus kommen darf oder soll. Doch wer will oder kann jemandem sagen, wie er glauben oder wie stark sein Glaube sein muss? An einer anderen Stelle ist in der Bibel davon die Rede, dass ein Mann zu Jesus kam und sagte: «Ich glaube; hilf meinem Unglauben.» Und Jesus half ihm.

Die eigene Hand in die von Jesus legen

Im deutschen Sprachverständnis schwingt bei dem Wort «glauben» sehr viel mit: das Bejahen der Lehre, Einhalten von Regeln… Doch es ist viel simpler. Im Kern ist glauben einfach nur vertrauen. Man könnte es auch bildlich ausdrücken: Es ist nichts anderes, als die eigene Hand in die von Jesus zu legen und zu sagen: «Jesus, ich brauche dich. Bitte hilf mir, denn du bist der Herr, du sollst auch in meinem Leben die Kontrolle haben.»

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Datum: 25.04.2019
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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