Fallschirmjäger entdecken Wachturm aus der Zeit von König Hiskia
Hiskia musste sich unter anderem gegen die Philister wehren, dass er dies auch mittels Wachtürmen tat, ist in der Bibel, in Könige, Kapitel 18, Vers 8 dokumentiert. Aufgrund bisheriger Kenntnisse gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Turm verlassen wurde, als der assyrische König Sennacherib (705–681 v. Chr.) in die Region eindrang, dies am Ende der Herrschaft von König Hiskia im Jahr 701 v. Chr.
Damals wurde der Eingang zum Turm versiegelt und die Soldaten flohen. Sennacheribs Militärkampagne in Judäa war besonders verheerend: Laut assyrischen Schriften wurden 46 Städte und über 2'000 Dörfer und Bauernhöfe zerstört. Sennacherib belagerte auch Jerusalem, letztlich aber erfolglos.
4,5 Meter hoch
Die Überreste des Wachturms wurden auf einer Anhöhe in einer Fallschirmjägerbasis im Süden Israels entdeckt. Schätzungen zufolge war das Bauwerk ursprünglich 4,5 Meter hoch und bestand aus grossen Steinen, die teilweise bis zu acht Tonnen wogen. Die ausgegrabenen Überreste des Turms sind etwa zwei Meter hoch.
Sa'ar Ganor und Valdik Lifshitz, Grabungsleiter im Auftrag der Israelischen Altertümerbehörde IAA, beschrieben den Fund: «Die strategische Lage des Turms diente als Aussichtspunkt über die feindlichen Philister, zu deren Städten Aschkelon gehörte. In den Tagen des Ersten Tempels baute das Königreich Juda eine Reihe von Türmen und Festungen als Kommunikations-, Warn- und Signalisierungspunkte, um Nachrichten und Feldinformationen zu übermitteln.»
Die Armee grub mit
Weiter erklären die Archäologen: «Der gefundene Turm ist einer der Aussichtspunkte, der die grossen Städte der Region per Sicht miteinander verbunden hatte. In der Antike wurden zur Übertragung von Nachrichten tagsüber Rauchzeichen und nachts Feuersignale gegeben. Es ist wahrscheinlich, dass der jetzt freigelegte Wachturm einer dieser Türme war.»
150 Rekruten und Kommandanten der Fallschirmjägerbrigade, einschliesslich Rekruten von Kommandoeinheiten, nahmen im Rahmen diversers Projekte an den mehrmonatigen Ausgrabungen teil. Guy Saly, Direktor des «Nature Defense Forces Project» der israelischen Armee, erklärte, dass die Armee von den Projekten profitiere: «Zu unserer Freude schafft dieses Projekt Solidarität und stärkt die Verbindung zwischen den Soldaten und ihrer Umgebung. Die IDF, ein Schmelztiegel der vielfältigen israelischen Bevölkerung, ist ein einzigartiger Treffpunkt für Menschen aus allen Teilen des Landes. Gemeinsame Umweltaktivitäten stärken das Bewusstesein für die Erhaltung der Natur und des israelischen Erbes», sagte Saly.
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Datum: 26.06.2019
Autor: Adam Eliyahu Berkowitz / Daniel Gerber
Quelle: Breaking Israel News / gekürzt übersetzt: Livenet