Der andere

Das leidige Vergleichen: Fünf Fehlschlüsse

«Wir Menschen sind unterschiedlich geschaffen und geprägt. Es ist normal, immer wieder damit konfrontiert zu werden, etwas nicht oder weniger gut zu können als andere. Entscheidend ist, welche Schlüsse wir daraus ziehen», sagt die Theologin und Beraterin Monika Riwar. Die nachfolgenden Fehlschlüsse führen zu Entmutigung und bedürfen der Korrektur.
Frau kocht

1. «Der andere macht es besser»

Viele Dinge lassen sich nicht im Sinne eines Schwarzweiss-Denkens besser oder schlechter angehen, sondern einfach auf eine andere Art. In den meisten Fällen gibt es mehr als einen Weg, etwas auf gute, sinnvolle Weise anzupacken und zu lösen. Seien Sie barmherzig mit sich selbst und dem Weg, den Sie für sich eingeschlagen haben! Auch Sie werden ans Ziel gelangen.

2. «Weil ich dies nicht kann, bin ich ein Versager»

Hier wird die Unterlegenheit in einem Punkt pauschal auf die ganze Person übertragen. Solche Verallgemeinerungen sind nie angemessen. Sie führen dazu, dass Menschen sich sehr einseitig wahrnehmen und geringachten, was sie selbst jeden Tag leisten. Machen Sie sich immer wieder bewusst, was Sie
alles können und schon auf Ihre Weise gemeistert haben!

3. «Ich muss gleich gut oder besser sein als der andere»

Viele Dinge müssen wir üben. Der bewunderte Mensch hat bis zum Zeitpunkt des Vergleiches unter Umständen mehr Gelegenheit gehabt, einzuüben, was er jetzt mit Leichtigkeit zu beherrschen scheint. Seien Sie geduldig mit sich selbst und glauben Sie daran, dass Sie fähig sind!

4. «Ich muss alles können!»

Manche Menschen vereinigen im Anspruch an sich selbst alle positiven Aspekte, die sie an ihren Mitmenschen beobachten. Sie übersehen dabei, dass sie in einer Person zusammenfassen wollen, was sie in Wirklichkeit bei vielen verschiedenen Personen herausgepickt haben. So nehmen sie weder sich selbst noch ihre Mitmenschen realistisch wahr. Entspannen Sie und freuen Sie sich über Ihre Talente!

5. «Ich muss eine einzigartige Gabe haben»

Wer in seiner Werteskala nur gelten lässt, was ihn von anderen einzigartig unterscheidet, ist auf einen winzigen Ausschnitt seines Lebens beschränkt. Sehen Sie nicht nur auf das, was Sie besser können als andere, sondern einfach auf alles, was Sie gut beherrschen. Ihre Sicht von sich selbst wird so viel reicher. Was Sie tun, macht Sie nie einzigartig. Sie sind es, weil Gott Sie geschaffen hat und liebt. Was wir tun, ist immer ersetzbar – wer wir sind hingegen nie!  

Lassen Sie sich auch durch die Beiträge in der Zeitung Jesus.ch-Print dazu ermutigen!

Der Artikel stammt aus dem Jesus.ch-Print Nr. 51 zum Thema «Leistung». Hier können Sie die neue Ausgabe bestellen und selbst in Ihrem Umfeld verteilen.

Zum Thema:
Ohne Gleichen: Scheuen Sie den Vergleich!
Vorsicht geboten: Vergleichen hat Nebenwirkungen!
Im Vergleich mit den anderen: «Was geht dich das an?»

Datum: 31.07.2019
Autor: Monika Riwar
Quelle: Jesus.ch Print

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