Scott Morrison

Australiens Premier betet auf Hillsong-Konferenz

Australien brauche «mehr Liebe und Gebete». Dazu hat der australische Premierminister Scott Morrison sein Land aufgerufen. Auf der Hillsong-Jahreskonferenz machte er Christen Mut, ihren Glauben zu bekennen.
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Mit einem Aufruf des australischen Premierministers Scott Morrison begann die Jahreskonferenz der Hillsong-Church in Sidney (Australien). Nachdem er mit Pastor Brian Houston die Bühne betrat, sagte er den rund 20'000 Gläubigen: «Was dieses Land am allermeisten benötigt, das ist Gottes Liebe».

Religionsfreiheit nicht nur durch Gesetze

Weiterhin betonte Morris die Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Gesetze allein würden nicht reichen, damit Religionsfreiheit in der Realität funktioniere. Vielmehr brauche es eine Kultur, die diese auch akzeptiere. Jeder solle «ohne Furcht in diesem Land über seinen Glauben sprechen». Hinter dieser Aussage von ihm stehe keine politische Agenda, sondern «es ist, wer wir sind. Es sagt etwas aus über unsere Kultur». Jeder solle sich mit seiner Religion in Australien wohlfühlen. Religionsfreiheit sei «fundamental wichtig». Dabei spiele es keine Rolle, welchen Glauben der Einzelne verfolge oder ob man an nichts glaube.

Nächstenliebe statt Verurteilung

Morrison ermutigte die Teilnehmer, sich auf die «Aufgabe» eines Christen zu konzentrieren. Christen sollten dem Lieben Vorrang vor dem Urteilen einräumen. Man solle andere nicht belehren oder über sie richten, sondern ihnen die «unglaubliche Liebe Gottes» zeigen.

Der Politiker betete anschliessend für Militärveteranen, junge Menschen, die mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben und für Bauern, deren Ernte von der anhaltenden Dürre bedroht ist: «Wir beten für junge Menschen, die an Selbstmord denken. Und wir beten dafür, Herr, dass du diesen Fluch des Suizids durchbrichst». Weiter betete er um Wiederherstellung der Gesellschaft. «Herr, wir beten um Regen. Dass dein Regen auf diese Nation fallen wird.»

Morrison besucht pfingstliche «Horizon Church»

Es ist nicht das erste Mal, dass Scott Morrison offen über seinen Glauben und Religionsfreiheit sprach. Bereits nach seiner Wiederwahl betonte er, Religionsfreiheit bedeute nicht, dass das Land religionsfrei sei. Vielmehr sei Australien eine Nation, «in der du die Freiheit haben sollst, jedem Glaubenssystem zu folgen, das du wählst.»

Morrison ist Mitglied der «Horizon Church», einer Pfingstgemeinde in Sydney. Auch von diesem Blickwinkel her ist also nicht überraschend, dass sich der Premier bei der Hillsong Church wohl fühlte. Die Hillsong Church hat selbst ebenfalls pfingstliche Wurzeln und gehörte bis 2018 offiziell der Pfingstbewegung an.

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Datum: 12.07.2019
Autor: Daniel Gerber / Martin Schlorke
Quelle: PRO Medienmagazin / theguardian / eternitynews

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