John MacArthur vs. Los Angeles

Neue Eskalation: Parkplatz gekündigt

Der bekannte US-Pastor John MacArthur hat sich geweigert, Corona-Anweisungen zu befolgen und weiter Gottesdienste in geschlossenen Räumen abgehalten. Jetzt hat die Stadtverwaltung Los Angeles ihm den Parkplatz gekündigt – für McArthur «Erpressung»
John MacArthur (Bild: Screenshot Youtube)

Seit 45 Jahren hat die «Grace Community Church» von Pastor John MacArthur einen grossen Teil ihres Parkplatzes von der Los Angeles County gemietet. Nun hat die Stadtverwaltung ohne Angabe von Gründen entschieden, diesen Mietvertrag aufzulösen. Die Kirche muss den Parkplatz räumen.

Vergeltung für Widerstand

Anwältin Jenna Ellis, die die Grace Community Church vertritt, erklärte, dass die Stadtverwaltung von Los Angeles «Vergeltung übt», weil MacArthur und seine Gemeinde sich entschieden hatten, trotz Anweisung des demokratischen Gouverneurs Gavin Newsom weiter Gottesdienste abzuhalten. «In Amerika haben wir ein Rechtssystem, damit die Exekutive ihre Macht nicht missbraucht ….», erklärte sie.

Die Anwältin spart bei ihrer Stellungnahme zur Parkplatzkündigung nicht mit Kritik: «Die Botschaft der Demokraten an die USA ist klar: Wenn du dich nicht jedem Zentimeter ihrer Tyrannei beugst, bekommst du es mit der Regierung zu tun. Die Kirche hat diesen Parkplatz 45 Jahre lang friedlich gemietet, und der einzige Grund, dass wir jetzt von der Stadtverwaltung rausgeworfen werden, ist, weil John MacArthur sich ihrem nicht verfassungsmässigen Griff der Macht widersetzt. Das ist Belästigung, missbräuchlich und unverständlich.»  

Kirche «lebenswichtiger Dienst»

John MacArthur ist der prominenteste Pfarrer, der den Zorn progressiver kalifornischer Gesetzgeber auf sich zieht, indem er weiter mitten in der Corona-Pandemie Gottesdienste abhält. Mitte August hatte ein Richter geurteilt, dass christliche Gottesdienste ein «lebenswichtiger Dienst» (essential service) sind. Damit darf MacArthur Gottesdienste bis zu einer vollen Verhandlung am 4. September abhalten.

Anfang August hatte der Pfarrer auf CNN erklärt, dass seiner Meinung nach die kalifornische Regierung es auf die Kirche abgesehen habe und den Coronavirus als Vorwand für «verfassungswidrige Machtübergriffe» benutze: «Unser Leben wird eingeschränkt auf eine Art, die nicht verfassungsmässig ist, die mühsam ist, die besonders auf die Kirche abzielt und die im Licht der aktuellen Todeszahlen keinen Sinn macht».

Biden: «Landesweiter Lockdown, wenn nötig»

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hatte angekündigt, im Fall seiner Wahl im November einen landesweiten Lockdown durchzusetzen, wenn nötig. Dagegen erklärte der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, in der letzten Woche, er werde «nie wieder» in seinem Bundesstaat einen Lockdown vollziehen. «Die Anzahl der Covid-positiven Patienten beträgt heute 60 Prozent des Spitzenwerts vom Juli. Wir werden nie wieder solch einen Lockdown machen, und wenn ich Leute höre, die drohen, das Land zu schliessen, dann graut es mir.»

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Datum: 03.09.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / faithwire

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