Ungewöhnlicher Ruf

Hamburger unter Matratzen erweichten ihre Herzen

Es war ein herzzerreissender Moment, der dazu führte, dass Beth Guckenberger das Werk «Back2Back»-Ministries gründete. Geschehen war dieser während einem Einsatz zusammen mit ihrem Mann Todd in Monterrey in Mexiko. Daraus wurde eine Organisation, die mittlerweile Tausenden geholfen hat.
Beth Guckenberger mit Waisenkindern

«Mein Mann Todd und ich dienten in einem Waisenhaus. Die Kinder hatten seit einem Jahr kein Fleisch mehr gegessen, also beschlossen wir, ihnen Hamburger zu machen», erinnert sie sich.

«Bald bemerkte ich, dass die Vorschulkinder immer wieder auftauchten, um immer mehr Hamburger zu bekommen. Ich war neugierig, also folgte ich ihnen. Die Kinder hoben ihre Matratzen und versteckten die Burger unter ihnen, damit sie in den nächsten Tagen weitere Hamburger hatten.» Dieser Anblick rüttelte an den Herzen der beiden. «Wir wussten, dass wir gerade in den Dienst gerufen wurden…»

Heute wird Tausenden geholfen

Bald darauf, 1997, gründeten die beiden ein eigenes Waisenhaus in Mexiko. Mit dem Werk «Back2Back» ist daraus inzwischen eine internationale Organisation gewachsen, die verwaisten und verarmten Kindern in Mexiko, Nigeria, Indien und Haiti hilft.

Oft handelt es sich um schwere Kinderschicksale. «Der Dienst ist keine leichte Aufgabe. Training ist der Schlüssel. Wenn du mit einem Kind mit einer schwierigen Vergangenheit arbeitest, hat dieses oft sexuelle, emotionale und körperliche Traumata erlebt, so dass es sein emotionales Alter beeinträchtigen kann.»

Jeder kann einen Unterschied machen

«Ein Kind aus einer schwierigen Lage wird Aufmerksamkeit, Zuneigung, Zeit, Energie und Ressourcen erfordern.» Das Engagement sei gross.

Beth Guckenberger, mittlerweile Autorin mehrerer Bücher (beispielsweise «Start with Amen», dt. «Beginne mit Amen»), sagt, dass sie hofft, dass ihre Arbeit jeden ermutigt, seine einzigartige, von Gott gegebene Berufung zu erfüllen – und zu erkennen, dass man überall einen Unterschied machen kann. Denn es gebe Möglichkeiten für jeden, einen Unterschied zu machen. «Ob es darum geht, Mahlzeiten für eine Adoptivfamilie zu kochen, auf einer Kurzzeit-Missionsreise zu dienen oder sich  für ein Wochenende um ein Pflegekind zu kümmern, um Familien eine Verschnaufpause zu ermöglichen…»

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Datum: 21.05.2019
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Gospel Herald / gekürzt und übersetzt: Livenet

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