Gewalttätig und hoffnungslos

Er hasste Gott, die Christen und seinen Vater

Im Alter von 15 Jahren wurde Jonathan Hayashi verhaftet.
Jonathan Hayashi
Jonathan Hayashi als Jugendlicher
Jonathan Hayashi mit seiner Familie

«Ich liebte die Dinge, die Gott hasst und hasste die Dinge, die Gott liebt», sagt Jonathan Hayashi, der damals zu einer gewalttätigen Bande in der Gegend gehörte.In den 1980er Jahren studierte seine Mutter Yukiko an einem College in der japanischen Ein-Millionen-Stadt Sendai. Durch die Baptisten-Missionare Tony und Marsha Woods fand sie zu Jesus Christus.

Dann traf sie Takakazu, der nicht gläubig war, doch sie dachte, sie würde ihn zum Glauben hinbewegen können. Yukiko versuchte auch, ihre Kinder christlich zu erziehen und in die Gemeinde zu bringen, aber ihr Mann – ein überzeugter Atheist – beschimpfte sie dafür.

Takakazu, der Jahre später Christ wurde, «dachte wirklich, wir wären ein Haufen Narren, die an ein Märchen glauben. Als ich aufwuchs, lebte ich in Angst vor ihm», erinnert sich Hayashi an die Unterdrückung, die seine Mutter und die Kinder erlitten.

Gedemütigt und geschlagen

«Es war unerträglich», sagte er. «Der einzige Ort, an dem ich vor der Realität davonlaufen konnte, war die Musik. Wann immer ich Angst hatte, verletzt oder wütend war, rannte ich ans Klavier. Es gab mir diesen vorübergehenden Frieden, aber es dauerte nicht lange.»

Probleme in der Schule verstärkten Hayashis Schmerz und Wut. Seine Altersgenossen verspotteten ihn unter anderem, weil er als Christ angesehen wurde. Und als er älter wurde, wurde er auch verprügelt. Bei einer Gelegenheit liess ihn eine Gruppe älterer Schüler im Schulbad zurück, nachdem sie ihn mit einem Holzschwert geschlagen hatten.

Alkohol und Drogen

Als er 12 Jahre alt war, begann Hayashi zu trinken, zu rauchen und Drogen zu nehmen. Er schloss sich einer der gewalttätigsten Banden in der Gegend an. Und, wütend auf Gott, wandte er sich vom Glauben seiner Mutter ab.

«Ich liebte die Dinge, die Gott hasst und hasste die Dinge, die Gott liebt», berichtet er. «Aber tief in meinem Herzen wusste ich, dass es mehr im Leben geben musste als Sex, Macht und Geld.»

Später wurde er von der Schule geworfen, lief von zu Hause weg und lebte im Alter von 15 Jahren auf der Strasse. Wegen Diebstahls eines Motorrads wurde er verhaftet.

Gott klopft ans Herz

In diesem Moment, als er auf dem Rücksitz eines Polizeiwagens sass, fühlte er sich, als ob Gott an sein Herz «klopft» und ihm sagt: «Jonathan, ich habe einen grösseren Plan für dich – das ist nicht das, was du sein sollst.»

Hayashis Mutter, die entschlossen war, ihrem Sohn zu helfen, schickte ihn in ein Missionarshaus in Tokio, wo er die Verbindung zu seiner Vergangenheit abbrechen konnte.

In Tokio traf er Pastor Kawamata, der ihm echte Liebe zeigte und für ihn betete. Von dieser Liebe bewegt, hörte Jonathan noch einmal das Evangelium. «Ich fing zum ersten Mal in meinem Leben an zu weinen. Ich beschloss in dieser Nacht im Alter von 16 Jahren, Jesus Christus als Herrn anzunehmen.»

«Ich konnte vergeben»

Von diesem Moment an begann er sich zu verändern sogar in seiner Einstellung zu seinem Vater. Als er nach Hause kam, bat er um die Vergebung seines Vaters, worauf sich die beiden umarmten und sagten, dass sie einander lieben. «Ich konnte nicht nur meinem Vater vergeben, sondern ihn auch von ganzem Herzen lieben.»

Hayashi bekam auch eine zweite Chance in der Schule. Seine Mutter schrieb ihn in eine Missionsschule in Malaysia ein, um die High School zu beenden. Dann wuchs in ihm der Wunsch, Gott zu dienen, und er zog in die Vereinigten Staaten, wo er am «Moody Bible Institute» einen Bachelor- und Masterabschluss erwarb. Dort lernte er auch seine Frau Kennedi kennen, mit der er inzwischen zwei Kinder hat.

Mutter hatte viel gebetet

Seine Mutter sei eine Gebetskämpferin. «Sie wachte oft um vier Uhr morgens auf, um die Bibel zu studieren und für ihre Familie zu beten.» Jetzt sind Jonathan und seine Geschwister Christen und vor fünf Jahren fand auch sein Vater zum christlichen Glauben.

Heute arbeitet Jonathan selbst als Pastor (in der First Baptist Church in Troy) und in Vorstandsfunktionen für die Baptistenvereinigung. Er blicke auf Gottes Treue zurück, «ich bin nur ein Denkmal seiner triumphalen Gnade».

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Datum: 11.09.2019
Autor: Benjamin Hawkins / Daniel Gerber
Quelle: Baptist Press / Übersetzung:jesus.ch

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