Kraft des Gebets

Der Glaube wandelt ein Bezirksgefängnis

Die «First Church» sorgt für einen Unterschied im «Jasper County Gefängnis», indem die Gemeinde den Häftlingen Gottesdienste anbietet.
Gottesdienst im «Jasper County Jail»
Ein Pastor der First Church mit einem Insassen

«Nur weil wir diese Kleider tragen, bedeutet das nicht, dass wir schlechte Menschen sind», sagt ein Insasse. Er kommt im September raus und will sich der «First Church» anschliessen.

Die christliche Gemeinde «First Church» hilft in diesem Gefängnis in Illinois eine Veränderung in den Herzen der Gefangenen herbeizuführen.

Erst seit rund drei Monaten wirkt die Gemeinde hinter Gittern, doch Patrick Williamson spricht gegenüber der lokalen TV-Station «WLFI» von bemerkenswerten Fortschritten: «Wir haben eine ruhigere Atmosphäre», bilanziert der Jasper-County-Sheriff.

Weniger Vorfälle zu verzeichnen

Sheriff Williamson sagt, er sei selbst ein praktizierender Christ und habe die Macht gesehen, die der Glaube auf die Menschen ausüben könne. Diese Macht habe sich hier auch gezeigt. «Früher hörte man Tritte und Schreie. Jetzt ist es sehr ruhig. Die Insassen verstehen sich gut, sie behandeln das Gefängnis-Personal besser, so dass wir weniger Vorfälle verzeichnen müssen.»

Vor Beginn der Gefängnis-Gottesdienste arbeitete Williamson mit John Hill, dem Pastor der «First Church», an einer Station für Wiederherstellung nach Suchtproblemen, das «Jasper County Recovery House».

«Fantastisch, echte Kirchenerfahrung zu machen»

Die Gemeinde liebe es, sich im Knast zu engagieren. Die wöchentlichen Gottesdienste finden donnerstags statt. Die Kirche bringt Tontechnik, Stühle und Donuts mit, während das Gefängnis den Kaffee liefert. Etwa die Hälfte der Insassen nehmen an den Gottesdiensten teil.

Darunter Anthony Gann, der im März wegen Drogenkonsums verhaftet wurde. Er sagt, dass er die positiven Auswirkungen auf die Gefängnisgemeinschaft sehr schätze. «Es ist fantastisch, diese echte Gemeindeerfahrung zu machen, während wir hier drin unsere Zeit verbringen.» Wenn er im September rauskomme, wolle er der «First Church» beitreten.

«Gib uns nicht auf»

«Nur weil wir diese Kleider tragen, bedeutet das nicht, dass wir schlechte Menschen sind», sagt Gann.

Wie von Seiten der Strafvollzugsbeamten zu vernehmen ist, hat sich die gesamte Kultur des Gefängnisses verändert. Das beobachtet auch Pastor John Hill: «Die Häftlinge kümmern sich um einander und denken tatsächlich über ein Leben jenseits von Bars nach.» Er glaube, dass Jesus wirklich die einzige Hoffnung in der Welt ist. «Ich denke, wir leben in einer Gesellschaft, die so schnell Menschen verurteilt, aber Jesus war so schnell dabei, den Menschen zweite Chancen zu geben.»

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Datum: 21.06.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / WLFI / Faithwire / Facebook

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