Abkehr vom Glauben eher eine Randerscheinung

Innerhalb kurzer Zeit überraschten gleich zwei im christlichen Spektrum bekannte Persönlichkeiten mit ihrer Bekanntgabe, sich vom Glauben zurückzuziehen. Der Autor Joshua Harris und «Hillsong»-Sänger Marty Sampson erklärten kürzlich, dass sie ihren Glauben verloren haben.

Andere christliche Kulturschaffende haben nun in den letzten Tagen darauf reagiert, darunter John Cooper («Skillet») und Mike Donehey, Sänger der Rockband «Tenth Avenue North»; im Gespräch mit der «Christian Post» sagte Letzterer, dass er nicht überrascht sei.

«Es gehen nicht viele»

Was ihn störe ist, dass die Medien eine grosse Sache aus den Aussagen zweier Männer machen, von denen der eine vor einigen Jahren ein beachtetes Buch schrieb («Ungeküsst und doch kein Frosch» im Jahr 2006) und der andere sagt, dass er sehen werde, wie es weitergeht.

Es seien nicht so viele Menschen, die den Weg des Glaubens verlassen. Aber er gehe davon aus, dass jene, die das tatsächlich tun, wie die Samen sind, von denen Jesus in der Heiligen Schrift sprach, zu finden in Matthäus, Kapitel 13, Verse 1-23, Markus, Kapitel 4, Verse 1-20 und Lukas, Kapitel 8, Verse 4-15.

«Es ist kein grosser Schock und ich glaube nicht unbedingt, dass ich etwas tun kann, um es zu verhindern», erklärte Donehey.

Schon Jesus hatte davon gesprochen

Donehey fasste zusammen: «Das Königreich Gottes ist wie jemand, der sät. Einige Samen werden wachsen und andere welken, einige werden zwischen den Dornen wachsen und erstickt werden, einige werden zertrampelt und einige Samen werden gefressen werden.»

Auf die Frage, was ihn von den Samen unterscheidet, die nicht wachsen, erklärte er, dass es darauf ankommt, auf welchem Grund der Samen landet. Entscheidend sei der Boden: «Ich glaube nicht, dass ich deinen Boden weich machen kann, ich denke, der Heilige Geist muss das tun.»

«Keine Angst vor schwierigen Fragen»

Marty Sampson von «Hillsong» sprach von Fragen, über die angeblich «niemand spricht», was John Cooper widerlegte.

Auf die Frage, was ihm wirklich hilft, in seinem Glauben zu bleiben, sagte Mike Donehey, dass es für ihn das genaue Gegenteil sei, nämlich immer völlig ehrlich Gott gegenüber zu sein. «Ich persönlich hatte keine Angst, wirklich harte Fragen zu stellen», erklärte Donehey. Stelle man diese Fragen nicht, wenn sie anstehen, könnte sich das sammeln und plötzlich schlagartig entladen.

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