An der Newton-Nevarro-Brücke

Christen halten 24/7-Wache und retten Menschen vor Freitod

Immer wieder springen Menschen von einer der grössten Brücken Brasiliens, der Newton-Nevarro-Brücke, in den Tod. Für 30 Tage hat nun eine christliche Kirche dort ihr Lager aufgeschlagen – und schon viele dadurch vor dem Selbstmord bewahrt.
Die Newton-Nevarro-Brücke ist mit 1,8 Kilometern Länge eine der längsten Schrägseilbrücken Brasiliens
Ein freiwilliger Helfer auf der Newton-Nevarro-Brücke

Sie ist mit knapp 1,8 Kilometern Länge eine der längsten Schrägseilbrücken Brasiliens: die Newton-Navarro-Brücke, die den nördlichen Teil der Stadt Natal mit dem Stadtzentrum verbindet. Erst vor zwölf Jahren eröffnet, bildet sie heute die wichtigste Verbindung mit dem Flughafen der Stadt. Doch durch ihre Höhe von bis zu 55 Metern suchen hier immer wieder Menschen den Freitod.

Bereits 16 Personen gerettet

Das wollten Mitglieder der Freikirche «Assembleia de Deus» in Natal ändern: Sie verbringen seit dem 20. April insgesamt 30 Tage rund um die Uhr an der Brücke, campen und essen dort in Schichten und haben ständig sechs Mitarbeiter auf der langen Brücke, die sich durch Funkgeräte miteinander verständigen.

«Wir evangelisieren und achten auf die Menschen», berichtet die Freiwillige Elisangela Leones, die überwiegend am Stützpunkt am Fuss der Brücke stationiert ist. «Wenn wir einen möglichen Selbstmörder identifizieren, geben wir das über die Funkgeräte durch an diejenigen, die sich auf der Brücke befinden und sagen, wie die Person aussieht und gekleidet ist.» Der Mitarbeiter auf der Brücke geht auf die Person zu, sucht das Gespräch, bietet Trost, Gebet und ein offenes Ohr. Auf diese Weise konnten die Christen dort bereits 16 Menschen vor dem Selbstmord retten.

Aktion zur Sensibilisierung

«Alle kommen, bieten ihre Hilfe und Gespräche an, beten und begleiten die Menschen», erklärt Wellington Inácio de Melo Filho, einer der «Aktivisten» an der Newton-Nevarro-Brücke. Die Anzahl der Mitarbeiter pro Schicht sei erhöht worden, nachdem eine Person von der Brücke gesprungen war, als sie gerade beim Essen waren.

Die Aktion soll erst mal 30 Tage dauern, doch die Gruppe möchte die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass es wichtig ist, ständig auf der Brücke präsent zu sein. Zur Unterstützung erhalten die Christen vor Ort immer wieder Spenden aus der Bevölkerung, etwa Wasser, zubereitetes Essen und Matratzen.

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Datum: 09.05.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Acontecercristiano.com

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