E-Learning für Gruppen

Schlau werden und bleiben, auch zu Hause

Omnipräsente Worte wie Homeoffice, Videositzung oder Home-Schooling stehen dafür, dass die Schweizer zurzeit ihren Alltag zu Hause verbringen. Nun hat die Heilsarmee 8 Tipps für E-Teaching, also Unterricht und digitale Begleitung von Gruppen entwickelt. Sie stellt dieses Werkzeug allen Interessierten zur Verfügung.
Christoph Lässig (Bild: bildungszentrum.heilsarmee.ch)

Home-Schooling, digitale Sitzungen und Live-Streams sind in der Krisen-Zeit voll angesagt, bringen jedoch auch einige Herausforderungen mit sich.

Das Bildungszentrum der Heilsarmee in Biel machte sich Gedanken zur Optimierung: Wie können wir in Kontakt bleiben? Wie können wir unsere Jugendgruppe, Kleingruppe, Schulunterricht und Gemeindeleitungs-Sitzungen reichhaltig gestalten? Wie können wir weiterhin Wissen vermitteln? Dazu sind 8 kurze Video-Tipps mit einfacher Handhabung entstanden.

8 Tipps für praktisches E-Teaching

Tipp 1: Power-Point

Tipp 2: Chat

Tipp 3: Gegenstandslektion

Tipp 4: Gruppenarbeit

Tipp 5: Vorträge

Tipp 6: Formulare

Tipp 7: Dialog

Tipp 8: Bildschirm teilen

Livenet war im Austausch mit Christoph Lässig, dem Programmleiter des Bildungs-Zentrums, und hat ihm ein paar Fragen gestellt.

Livenet: Was überzeugt Sie vor allem an diesen Tipps?
Christoph Lässig:
Mich überzeugt, wie man ganz einfach und ohne technische Kenntnisse den Unterricht oder die Sitzung enorm verbessern kann. Es sind Tipps für jedermann und nicht nur für Computercracks. Die Aufnahme wurden zwar mit MS-Teams gemacht, aber grundsätzlich gelten die Tipps für alle «Konferenztools».

Noch kurz erklärt: Die Beispiele sind direkt aus dem Unterricht, wobei jeweils eingeblendet wird, was zu tun ist. Es sind geschnittene Kurz-Sequenzen.

Welche konkrete Umsetzung ist besonders beachtenswert?
Mein Lieblingstipp ist Tipp 7: Dialoge. Es ist der einfachste Tipp und gleichzeitig, wenn er richtig angewendet wird, extrem wirksam. Als «Redner» muss man sich bewusst sein, dass man online mit den Zuschauenden noch viel bewusster den Kontakt suchen muss. Es soll kein Monolog, sondern ein Dialog sein. Darum sagt der Tipp: Schaut, dass ihr euch akustisch gut versteht und sprecht alle Teilnehmenden immer wieder mit Namen an und fordert sie konkret auf, eine Antwort zu geben.

Welchen Gruppen empfehlen Sie diese Tools?
Grundsätzlich sind die Tipps auf Gruppengrössen von 3-15 Teilnehmenden ausgerichtet. Sie können überall angewendet werden, wo Wissen vermittelt wird. Zum Beispiel für den Konfirmandenunterricht, den Hauskreis, die Gemeindeleiter-Sitzung oder die Jugendgruppe.

Als Bildungszentrum sind Sie selbst von Covid19 betroffen, wie läuft es und welche Zukunftspläne haben Sie?
Wir mussten, wie viele andere auch, unser gesamtes Programm von einem Tag auf den anderen ins Internet verlagern. Das war intensiv und verlangte von allen Beteiligten eine gute Zusammenarbeit. Dank eines flexiblen Studium-Systems, anpassungsfähigen Dozenten und wohlgesinnten Studenten, konnten wir einen reibungslosen Unterricht während der gesamten Corona-Zeit garantieren.

Die nächste Herausforderung wird der Schulabschluss sein. Wir haben die Ordinations- und Aussendungsfeier im Kongresshaus in Biel geplant, die jetzt in ihrer ursprünglichen Form nicht stattfinden kann. Jetzt gilt es, Möglichkeiten auszuloten und kreativ zu sein.

Welchen Rat haben Sie an Eltern zu Hause?
Wir haben die Situation vor allem aus der Sicht einer Schule erlebt und nicht aus der Sicht der Kinder, welche zuhause arbeiten müssen. Dennoch denke ich, dass die Tipps, die Gleichen sind: Interaktion und Abwechslung! Wenn das Kind etwas nicht versteht, versuchen Sie es mit einem Gegenstand (Tipp 3) oder warum nicht einmal die Kinder etwas vorbereiten und vortragen lassen? (Tipp 5)

Wo hatten sie ein Erfolgserlebnis mit ihren Tipps?
Ein Dozent war vom ganzen E-Learning demotiviert. Eigentlich wollte er den Unterricht nicht mehr machen. Doch die Tipps, die Ermutigung von anderen Dozenten und das «Reinschnuppern» in einen Onlineunterricht konnten ihn motivieren, die Herausforderung anzunehmen.

Mein Herzensanliegen ist weiterhin, dass immer mehr Menschen entdecken, was für einen faszinierenden Plan Gott für ihr Leben hat. Es gibt nichts Spannenderes für mich, als sie auf dem Weg in ihre Berufung zu begleiten.

Die Videos mit den acht Tipps der Heilsarmee finden Sie hier.

Zur Webseite:
Heilsarmee.ch

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Datum: 01.05.2020
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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