Auf der Überholspur

Jordan Feliz parkte Autos – heute gibt er als Worship-Sänger Gas

Eine der kommenden Worship-Grössen heisst Jordan Feliz. Der Weg zum Erfolg führte unter anderem über eine lange Umzugsfahrt. Einen Song widmet er seiner im letzten Jahr geborenen Tochter: «Sie soll wissen, dass der Allerhöchste sie liebt und nicht den Lügen dieser Welt glauben. Die Welt will einem einreden, man sei nicht schön oder dünn genug.»
Jordan Feliz

Seit Jordan Feliz vor zwei Jahren nach Nashville umgezogen ist, ist vieles geschehen – er wird bereits als eine der nächsten Grössen der christlichen Musikszene angesehen.

Aufgewachsen in Clovis, Kalifornien, sang er früh als Lobpreisleiter in der Jugendgruppe seiner Gemeinde. Es erfülle ihn enorm, wenn er andere dazu inspirieren kann, Gott anzubeten. Und er habe gespürt, dass Gott ihm mitteile: «Das ist das, was du tun sollst.» Das habe ein Feuer in ihm entzündet. Allerdings sollte er nicht über Nacht im Rampenlicht stehen …

Über Wasser gehalten

Bis vor nicht so langer Zeit parkierte er die Fahrzeuge von Kunden, was in Nordamerika bei Hotels, gehobenen Restaurants oder Einzelhändlern ein üblicher Job ist.

Nach dem Umzug nach Nashville packte er als Allrounder an. So konnte er gerade so die Rechnungen bezahlen und seine Frau, das bald erwartete Baby und sich selbst ernähren. Die ersten Monate in der Musikstadt seien hart gewesen. Unter anderem spielte er in einer christlichen Heavy-Metal-Band. «Das ist nicht mein Musikstil, doch mein Herzensanliegen ist, Jesus dort bekannt zu machen, wo viele ihn nicht kennen.» Als die Band eingestellt wurde, leitete er den Worship in einer lokalen Gemeinde.

«Was Musikstile anbelangt, war ich nicht so konstant.» Sein heutiger Worshipstil ist gemischt mit Rock, Soul und modernem Pop.

Ein langer Weg

Während einem Einsatz als Worship-Leiter hatte er den Eindruck gehabt, dass er und seine Frau Jamie nach Nashville ziehen sollten. Nachdem er erstmals seiner Frau davon erzählte, beteten die beiden während rund einem Jahr intensiv darüber, denn der Umzug aus Kalifornien nach Tennessee war nicht einfach einer um die Strassenecke und das Paar war nicht eben reich. Deshalb hatte er einige Auftritte entlang der Strecke buchen lassen, um die Reisekosten einzuspielen. Alles war gepackt, doch im letzten Moment wurden alle Events abgesagt.

Wieder fand sich das Paar auf den Knien mit der Frage, ob sie die Zeichen falsch verstanden hatten. Doch die beiden hatten den Eindruck, dass Nashville der richtige Ort für sie sei. Im Vertrauen darauf fuhren sie los. Der Sänger organisierte nun mehrere Gigs unterwegs. «Ich rief die Kirchen wortwörtlich während der Fahrt an.» Bei den einzelnen Auftritten verdiente er in der Regel ziemlich genau so viel wie nötig war, um die nächste Destination zu erreichen. Und so bahnten sich die beiden ihren Weg Staat um Staat, bis Nashville erreicht war.

Im Eiltempo

Kaum angekommen fand er den Draht zur kreativen Gemeinschaft Nashvilles. Eine wertvolle Basis war die Grundlage aus seiner Jugendzeit. Die Stadt ist gleichzeitig auch vollbepackt mit Songwritern, die teils Jahrzehnte auf ihren Durchbruch warten. Anders bei Jordan Feliz: Nach zwei Jahren in Nashville hat er bereits ein Album produziert und mehrere Nummer-1-Hits gelandet.

Zufälligerweise traf er Jennifer Deibler von der 1990er-Pop-Gruppe «FFH». Diese fand Gefallen an ein paar seiner Songs und schickte sie einer Plattenfirma. Eine EP namens «Beloved» («Geliebt») wurde erarbeitet und die Single «The River» («Der Fluss») an ein christliches Radio geschickt. Jordan Feliz landete einen Nummer-1-Hit, noch bevor sein erstes Album erschienen war. Die Programmmacher forderten nach mehr, der erste Longplayer erschien und die zweite Single «Never too far gone» («Nie zu weit gehen») schlug ebenfalls ein. Somit landete er einen ähnlichen Überraschungserfolg wie Lauren Daigle, die beim gleichen Label unter Vertrag war.

Ein anderer Massstab

Ebenfalls eine tägliche Inspiration ist das Baby, das im letzten Sommer zur Welt kam: Jolie Bennett Feliz. Das Titelstück auf «Beloved» war dem kleinen Mädchen gewidmet, noch ehe es geboren worden war. «Ich weiss, dass die Welt ihr sagen wird: 'Du bist nicht dünn genug' oder 'du bist nicht schön genug'. Aber ich will, dass sie weiss, dass sie auf diese Lügen nicht hören muss.» Er wünsche ihr, dass sie zutiefst weiss, dass sie vom Allerhöchsten geliebt ist!

Als Vater merke er, dass seine Tochter nichts tun kann, was dazu führen würde, dass er sie nicht mehr lieben würde. «Ich werde sie immer uneingeschränkt lieben.» Und das sei die Art, wie der Herr uns ansehe. «Wir sind seine Kinder. Da ist nichts, das uns von ihm trennen kann.»

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Datum: 13.05.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CCM Magazine

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