Von der leiblichen Mutter bekam er eine Chance
Als Raleigh Keegan zur Welt kam, war seine Mutter clean, «aber sie hat mich im Gefängnis bekommen, und dann wurde ich ein paar Tage später von meinen Eltern adoptiert.» Er sei bei tollen Eltern aufgewachsen, «ich war im Schwimmteam, bei den Pfadfindern, ich spielte früh Klavier und Posaune». Und er träumte davon, ein professioneller Basketballspieler zu werden, «denn in der fünften Klasse war ich ungefähr 1,70 Meter gross.» Doch bei 1,80 hörte er auf zu wachsen…
Schon früh lernte er auch den christlichen Glauben kennen. «Die Tatsache, dass ich adoptiert wurde und einen wirklich schweren Start hatte, brachte mich nie dazu, Gottes Liebe in Frage zu stellen. Ich habe es immer so gesehen, dass ich eine Chance hatte. Hätte Gott nicht eingegriffen, hätte es schlimm werden können.»
Eine harte Woche
Früher habe er gedacht, «dass das Christentum der Weg ist, zu Gott zu kommen, indem wir gut sind oder weil man ein ziemlich anständiger moralischer Mensch ist». Dann erlebte er am College eine extrem harte Woche: «Ich wurde fast aus dem Football-Team geworfen wurde, ich verlor das Mädchen, mit dem ich zu der Zeit zusammen war, und mein Freund geriet in eine Schlägerei. Er bekam ein Messer an die Kehle, hat es aber überlebt.»
Schon als Kind war Raleigh kreativ, einmal fragte der Lehrer seine Mutter, ob er auch daheim kreative Geschichten verfasse. Zudem komponierte er gerne, «mir wurde ein Stipendium angeboten, um an der Universität von Cincinnati Jazz-Posaune zu spielen. Das habe ich nicht gemacht, denn damals war mein Ziel, dass die Mädchen mich mögen. Also dachte ich, dass es besser wäre, auf dem College Football zu spielen, und das habe ich dann getan.» Doch das Songwriting sei schon damals eine Leidenschaft gewesen.
Schuldgefühl wächst
Die erwähnte Woche führte nun dazu, dass er sein Leben ändern wollte. «Ich fing an, jeden Tag einen Psalm zu lesen. Ich ging in eine christliche Gemeinde. In einem Muskelshirt setzte ich mich in die letzte Reihe, so dass niemand mich sah, und danach schlich ich mich wieder raus, damit niemand mit mir reden konnte. Ich habe wirklich nachgeforscht und versucht, diese Sache zu verstehen.»
Er wollte ein besserer Mensch werden, doch das führte zu mehr und mehr Schuldgefühlen. «Je mehr ich es versuchte, desto mehr fiel ich zurück.» Ein Freund gab ihm ein Buch, welches Römer Kapitel 8, Vers 1 erklärte. Dort steht: «Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt.» Der Freund erklärte ihm zudem, «dass mein schlimmster Tag und mein bester Tag aufgrund dessen, was Jesus für mich getan hat, als derselbe angesehen werden. Das hat mich einfach verändert.» Raleigh fand zu einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus.
Richtige Mutter gefunden
Diese Beziehung erlebt er als tragend: «Wenn ich keine Zeit mit Gott verbringe, neige ich dazu, mich zu überarbeiten, meine ganze Identität in meiner Karriere zu finden und nicht das zu sein, was Gott von mir sagt.»
Und auch seine leibliche Mutter kennt er inzwischen. «Die Adoptionsagentur hat es vermasselt. Es sollte eine geschlossene Adoption sein, doch sie haben meinen Eltern ihren Namen gesagt. Also wusste ich immer den Namen meiner leiblichen Mutter. Und ich sass mit Freunden zusammen und sie sagten mir, ich solle sie auf Facebook suchen. Also habe ich sie auf Facebook gesucht, und drei Tage später war sie in meinem Leben.»
Grossvater raubte Banken aus
Ihre Mutter erzählte ihm viele Dinge. «Wenn man zum Beispiel meinen Grossvater googelt, sieht man, dass er im Gefängnis war, weil er Banken ausgeraubt hat. Ich habe herausgefunden, dass ich einen Halbbruder habe, der ein professioneller Pokerspieler in Vegas ist. Es gibt einfach so viele verrückte Dinge über meine Familie.»
Inzwischen hat er eine grossartige Beziehung zu dieser Seite der Familie, «und der Grund, warum ich meine leibliche Mutter treffen wollte, war, um ihr zu danken, denn sie gab mir die Chance, zu leben».
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Datum: 13.02.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch