Nach 150 Jahren enthüllt

Bibel von Abraham Lincoln soll neuen Einblick gewähren

Eine Bibel, die Abraham Lincoln gehörte, liefert neue Einblicke in den Glauben des einstigen US-Präsidenten. Früher als Atheist dargestellt, ist bereits seit längerem klar, dass er sich
Nach 150 Jahren enthüllt: Die Bibel Abraham Lincolns

dem christlichen Glauben zugewendet hatte. Eine Bibel, die Lincoln gehörte, wurde nun erstmals nach 150 Jahren der Öffentlichkeit vorgestellt.Von George Washington bis Donald Trump haben sämtliche US-Präsidenten den Amtseid mit der Hand auf der Bibel abgelegt. Sowohl Präsident Trump als auch der ehemalige Präsident Barack Obama verwendeten bei ihrer Amtseinführung eine der Bibeln von Abraham Lincoln.

Laut der «New York Times» wurde die Bibel – eine von sechs im Besitz von Präsident Abraham Lincoln – vor Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit verborgen gehalten, seit der Präsident sie 1864, ein Jahr vor seiner Ermordung, erhalten hatte. Dies als Geschenk während einer Spendensammlung in Philadelphia für ein Krankenhaus, das Soldaten behandelte, die während des Bürgerkriegs verwundet wurden.

Nach 150 Jahren wieder in Öffentlichkeit

Auf dem Umschlag sind die Worte «für Abraham Lincoln, Präsident der Vereinigten Staaten» sowie «von den Frauen des Bürger-Freiwilligen-Spitals von Philadelphia» eingraviert.

Nach dem Tod des Präsidenten schenkte seine Witwe Mary Todd Lincoln die Bibel Pastor Noyes Miner, einem Familienfreund, Baptistenpfarrer und Nachbarn. Sie blieb bis vor kurzem im Besitz dieser Familie. Kürzlich beschloss diese, sie dem «Abraham Lincoln Presidential Library Museum» zu spenden.

Sie sagt viel über seinen Glauben

Laut Alan Lowe, Geschäftsführer des Lincoln Museums, enthüllt die Bibel viel über Lincolns Ansichten über Glauben und Religion. «Sie erzählt uns viel über unseren 16. Präsidenten – wie er sich selbst, die Welt um ihn herum und die Zukunft unserer Nation sah.» Mehr Details dazu dürften durch genauere Untersuchungen noch ans Tageslicht kommen.

Früher soll Lincoln Atheist gewesen sein und die Bibel in Frage gestellt haben, auch nachdem er Präsident geworden war. Dann, 1862, nahm Lincolns Leben eine dramatische Wendung. Der Krieg verlief für die Union nicht gut, und Lincoln wurde sowohl in der Presse der Yankees als auch der Konföderierten demontiert. Dazu kam eine private Tragödie, als sein geliebter Sohn Willie plötzlich starb.

Trost in der Bibel

Lincoln suchte seinen Trost in der Bibel. Konfrontiert mit dem Verlust des kleinen Willie und einer weiteren verheerenden Niederlage der Union in der zweiten Schlacht von Manassas, soll ein demütiger Lincoln schliesslich Christus in sein Leben aufgenommen haben. «Meine eigene Weisheit schien unzureichend», schrieb er an einen Freund. «Ich wurde viele Male auf die Knie getrieben von der überwältigenden Überzeugung, dass ich nirgendwo sonst hingehen kann.»

Als er eine weitere Bibel erhalten hatte, schrieb Lincoln: «In Bezug auf dieses grosse Buch habe ich nur zu sagen, dass es das beste Geschenk ist, das Gott dem Menschen gegeben hat. Alles Gute, das der Erlöser der Welt gegeben hat, wurde durch dieses Buch vermittelt. Aber dafür konnten wir nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden. Alle Dinge, die zum Wohle des Menschen am begehrenswertesten sind, sind darin dargestellt.»

Über Lincolns Glauben nachdenken

Die Bibel wird für den Rest des Jahres im Lincoln Museum öffentlich ausgestellt. Laut Ian Hunt, Akquisitionsleiter des «Abraham Lincoln Presidential Library and Museum», «bietet die Schenkung dieser Bibel eine neue Gelegenheit, über Lincolns religiöse Überzeugungen nachzudenken».

Und weiter: «Es gibt einen greifbaren Zusammenhang zur faszinierenden Frage, was Lincoln glaubte und wie sich diese Überzeugungen entwickelten, als er eine Tragödie nach der anderen ertrug.»

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Datum: 29.06.2019
Autor: Charlene Aaron / Daniel Gerber
Quelle: CBN / Übersetzung: Livenet

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