Ungewohntes Geschenk für eine verlorene Welt
Von Tag zu Tag gibt es immer mehr Menschen, die noch nicht von Jesus gehört haben. 59 Prozent der Weltbevölkerung gelten als unerreicht, wenn als Massstab genommen wird, dass weniger als zwei Prozent evangelische Christen innerhalb der Volksgruppe oder in deren Nähe leben.
Viele der unerreichten Bevölkerungsgruppen leben an schwer zugänglichen Orten und in abgelegenen Gebieten. Mittlerweile gelten aber auch viele der 800 Millionen Europäer als unerreicht. Der Kontinent blickt zwar auf eine historische, christliche Präsenz, viele aber haben sich vom Glauben abgewandt. Laut «Baptist Press» sind die fünf am meisten unerreichten Völker Europas die Russen, Briten, Franzosen, Italiener und Deutsche; das wären 55 Prozent der europäischen Bevölkerung.
Der «Warme William hört zu»
Ein Bild dieser Verlorenheit zeigt sich in Belgien: Ein grosser blauer Bär sitzt auf einer Parkbank, den Arm zur Seite ausgestreckt, als wolle er die Menschen zum Reden einladen. Ein Schriftzug auf der Bank lädt tatsächlich die Passanten dazu ein, sich hinzusetzen und zu reden, denn der «Warme William hört zu».
Während die Menschen sitzen und sich mit dem leblosen Bären unterhalten, parken Don und Pam Lynch vom «International Mission Board» einen Fahrradwagen, starten einen Generator und schalten eine Espressomaschine ein.
Auch die Missionare haben ein offenes Ohr. Durch eine Tasse Kaffee können sie mit den Menschen in Kontakt zu treten, Gespräche beginnen und Türen für das Evangelium öffnen. Wenn Menschen von ihren Problemen erzählen, können sie – anders als der Bär – wirklich zuhören, reagieren, Beziehungen aufbauen und vor allem einen liebevollen Erretter vorstellen.
Kraftloser Bär
Eine Regierungsinitiative in einer Region Belgiens führte zur «Warme William»-Initiative, um die steigende Zahl von Depression und Selbstmorden unter Teenagern und jungen Erwachsenen anzugehen.
«Wenn 99,5 Prozent Jesus nicht kennen, dann haben sie keine Hoffnung für die Zukunft und es gibt keine Konsequenzen für irgendetwas», bilanziert Don Lynch. «Wenn du keine Hoffnung für die Zukunft hast, hast du nichts, worauf du dich freuen kannst. Das Leben ist entweder ein grosses Abenteuer oder ein langsamer Tod.»
Offenes Ohr bei Festival
Zusätzlich zum Kaffeewagendienst waren Don und Pam Lynch im Sommer während des belgischen «Genter Festivals», einer beliebten Kulturveranstaltung, mit einem Freiwilligenteam vor Ort, um ein offenes Ohr für die Besucher zu haben und um Gebet anzubieten.
«Baptist Press» ermutigt im Bericht über das Ehepaar dazu, zu beten, dass Gott mehr Menschen dazu bewegt, die Unerreichten auf der ganzen Welt zu suchen und ihnen die Hoffnung des Evangeliums zu bringen.
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Datum: 10.12.2023
Autor:
Leslie Peacock Caldwell / Daniel Gerber
Quelle:
Baptist Press / gekürzte und ergänzte Übersetzung: Livenet