Sechs Jahre Gefangenschaft

Leah Sharibus Freunde über den Glauben der jungen Frau

Leah Sharibus Freunde wurden durch sie im Glauben bestärkt
Dorcas und Maimuna erinnern sich noch lebhaft an den 19. Februar 2018, als die Boko-Haram-Terroristen in ihre Schule eindrangen und über 100 Mitschülerinnen gefangen nahmen. Sie sind von Leah Sharibus Glauben inspiriert und beten für sie.

Seit sechs Jahren lebt Leah Sharibu in Gefangenschaft der Terror-Gruppe Boko Haram. Damals, am 19. Februar 2018, hatten die Terroristen ihre Schule in Nigeria überfallen und über 100 Mädchen mitgenommen – die Mitschülerinnen waren innerhalb eines Monats freigelassen worden, weil sie zum Islam übergetreten waren, aber Leah weigerte sich, dem christlichen Glauben abzuschwören. Deshalb hielt man sie weiter gefangen (Livenet berichtete). «Diese Einstellung von ihr hat meinen Glauben gestärkt», bezeugt Maimuna, eine Freundin von Leah. «Mein eigener Glaube ist stärker geworden durch das, was sie getan hat.»

Auch Dorcas (Name aus Sicherheitsgründen geändert), eine andere Freundin, ist von Leahs Glauben inspiriert. Die beiden lebten im Internat im selben Zimmer und machten fast alles gemeinsam. «An dem Abend sassen wir nach dem Essen draussen, als die Schüsse fielen. Es wurde schlimmer und ich merkte nicht, dass sie nicht mehr neben mir stand. Das war das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe. Ich floh zum Zaun und kletterte darüber.»

«Für Gott ist alles möglich»

 

Leahs Freundin Maimuna

So konnte sich Dorcas retten. Sie betet regelmässig für Leah. «Ich weiss, dass für Gott alles möglich ist. Er kann seine Gnade zeigen, wann immer es ihm richtig scheint. Ich glaube immer noch daran, dass sie eines Tages wieder nach Hause kommt, auch wenn das vielleicht noch nicht bald passiert.»

Ähnlich sieht es Maimuna: «Ich bete dafür, dass Leah erlebt, dass Gott bei ihr ist. Dass er sie nie verlässt, egal, in welcher Situation sie sich befindet. Wir beten für sie, wir haben sie lieb.»

Leah ist mittlerweile 21 Jahre alt. Im vergangenen Jahr kamen Gerüchte auf, dass sie einen der islamischen Terroristen «geheiratet» und mittlerweile drei Kinder habe. Diese Gerüchte wurden aber von keiner Seite bestätigt.

Gebet für Leah

Für ihre Eltern ist das Leben nicht leicht – immer wieder fordern sie die Regierung auf, tätig zu werden und zu versuchen, Leah zu befreien (Livenet berichtete). «Gott ist die Quelle unserer Kraft in allem, was wir tun. Wenn ich meinen Weg mit Gott anschaue, kann ich sagen, dass ich ihm in dieser Zeit viel näher gekommen bin», so Rebecca Sharibu, Leahs Mutter.

«Meine einzige Bitte morgens und abends ist, dass Sie weiter für Leah beten, so wie Sie es in der Vergangenheit getan haben. Ich weiss, dass Gott eines Tages antworten und meine Tochter befreien wird!»

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Datum: 19.02.2024
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Open Doors UK

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