In China

Ein Mann verliert sein Bein – eine Stadt findet zu Christus

Über 15 Prozent der Bevölkerung von Wenzhou sind Christen
Im chinesischen Wenzhou leben mehr Christen als an anderen Orten. Der Grund dafür lässt sich zurückverfolgen: Gott gebrauchte einen Mann mit nur einem Bein…

Mit dem fortschreitenden Ausbreiten des Christentums in China scheint das Land bald die grösste christliche Bevölkerung der Welt zu verzeichnen. Unter den grossen Städten Chinas sticht eine heraus, die mehr Gläubige hat als alle anderen: Wenzhou. Das unglaubliche Zeugnis, wie die Grossstadt zum Synonym für das Christentum in China wurde, ist darauf zurückzuführen, dass Gott einen Mann mit nur einem Bein gebrauchte!

In Wenzhou gibt es viele Christen. Die Stadt wird deshalb auch das «Jerusalem von China» genannt. Manche schätzen, dass bis zu 15 Prozent der Bevölkerung Christen sind. Studien haben aber gezeigt, dass die Zahl noch höher ist. In Wenzhou gibt es fast sechsmal so viele Christen wie im Landesdurchschnitt. Dabei sind nur die bekannten Christen mitgezählt. Es gibt noch viel mehr Christen, die in Hauskirchen aktiv sind, die nicht erfasst und in den offiziellen Zahlen nicht aufgeführt sind.

Wie es dazu kam

Alles begann mit einem Mann namens George Stott, den Gott in den 1800er Jahren berief, das Evangelium in China zu predigen. Er hatte einen grossen Traum: Er wollte unbedingt die Universität Cambridge besuchen. Doch Gott hatte andere Pläne. Als George im Alter von 19 Jahren bei einem landwirtschaftlichen Unfall sein Bein verlor, schien es, als seien seine Lebensträume vorbei. Doch dann traf er den berühmten Hudson Taylor von der China Inland Mission.

Gott rief den einbeinigen Schotten auf das Missionsfeld. Für die meisten Missionsgesellschaften der damaligen Zeit war es eine verrückte Idee, einen Amputierten für den Dienst auf dem Missionsfeld in Betracht zu ziehen, aber Hudson Taylor war beeindruckt. Als Taylor George fragte, warum er überhaupt in Erwägung ziehen sollte, mit nur einem Bein nach China zu gehen, antwortete Stott schnell: «Ich sehe nicht, dass diejenigen mit zwei Beinen gehen, also muss ich es tun.»

George sah keine grossen Auswirkungen seiner lebenslangen Arbeit in China, aber die Saat war bei einigen einheimischen Waisenjungen gesät worden, und aus dieser Saat entstand ein lokaler Dienst, der sich zu der Kirche entwickelte, die wir heute in Wenzhou sehen.

«Die Lahmen ergreifen die Beute»

Es gibt ein Buch, das die Geschichte dieser erstaunlichen Verwandlung erzählt und das fast in den Annalen der Geschichte verloren gegangen ist! «The Lame Shall Take the Prey» (deutsch «Die Lahmen ergreifen die Beute») ist ein Buch, das von Georges Frau Grace vor über 100 Jahren geschrieben wurde und jetzt auf Englisch erhältlich ist. Grace hat mit eigenen Augen gesehen, welchen Wandel George dem Land China gebracht hat. In diesem Buch teilt sie die bislang unbekannten Geschichten, die nie zuvor an anderer Stelle erzählt wurden.

Grace blieb in China und setzte die Arbeit, die George begonnen hatte, auch 20 Jahre nach seinem Tod fort. Sie erlebte aus erster Hand, welche Wirkung er hatte, und schrieb sie auf, um sie mit der Welt zu teilen. Dieses Buch erzählt, wie die Missionare im frühen China das Land unter grossen Entbehrungen pflügten, die Saat unter Tränen ausstreuten und die Ernte mit ihrem eigenen Blut bewässerten.

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Datum: 22.07.2024
Quelle: Joel News

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