Nick Vujicic startet KI-Übersetzungsdienst
Der christliche Motivationstrainer Nick Vujicic hat weder Arme noch Beine. Seine Vorträge und Videos berühren Millionen von Menschen weltweit, er sprach bereits vor Parlamenten, Managern und vielen Schulklassen.
Vujicic wurde 1982 in Australien geboren, er wurde in der Schule gehänselt, mit zehn Jahren versuchte er, sich in der Badewanne zu ertränken. Er brach den Selbstmordversuch ab, weil er seiner Familie den Kummer ersparen wollte.
«Damit Gottes Kraft sichtbar wird»
Als er 15 Jahre alt war, wurde ihm durch die biblische Geschichte vom Blindgeborenen klar: «Ich bin so, wie ich bin, damit Gottes Kraft in mir sichtbar wird.» In mittlerweile drei Büchern berichtet er von seinem Leben und seiner Botschaft des Glaubens. Bei Instagram folgen ihm über 1,7 Millionen Menschen, auf Facebook zehn Millionen, bei «X» sind es knapp 400'000, seinen YouTube-Kanal haben über 20'000 Menschen abonniert. Im Jahr 2012 heiratete Vujicic Kanae Miyahara, das Paar hat zwei Söhne und zwei Töchter.
Wie der Evangelist gegenüber der Christian Post sagte, hat er nun einen kostenpflichtigen Übersetzungsdienst gestartet, der helfen soll, das Evangelium zu noch mehr Menschen zu bringen. Die Software könne Predigten und Podcasts kostengünstig in andere Sprachen übersetzen. Vujicic stellte nach eigener Aussage fest, dass 65 Prozent seiner zahlreichen Follower bei Social Media kein Englisch sprechen.
KI kann grosse Rolle für Christen spielen
Daher entwickelte er die KI-Video-Übersetzung «Multitood». Die Software übersetzt in 36 Sprachen, sowohl die Untertitel als auch eine neue Audio-Spur mit einer neuen Stimme. Normalerweise koste ein solcher Übersetzungsdienst 75 bis 100 Dollar pro Minute, rechnet Vujicic vor, sein Dienst koste nur zehn Dollar pro Minute.
Vujicic zeigt sich im Interview überzeugt, dass Künstliche Intelligenz und digitale Medien eine grosse Rolle darin spielen, das Evangelium weltweit zu verbreiten. Es gehe dabei auch darum, Kirchen mit dem richtigen Rüstzeug auszustatten, so Vujicic, und dazu zählten auch digitale Inhalte in der eigenen Sprache. «KI wird immer besser und besser. Und es gibt gute Dinge und schlechte Dinge, die sie vollbringt», sagte Vujicic. «Aber wir sind dankbar, dass wir sie für das Reich Gottes einsetzen können.»
Der Evangelist rief zudem eine Film-Produktionsfirma ins Leben, die in den kommenden drei Jahren sechs Dokumentationen produzieren will. Im kommenden Jahr soll eine Dokumentation über den ukrainischen evangelikalen Pastor Joseph Bondarenko herauskommen, der unter anderem vom russischen KGB (Geheimdienst) gesucht wurde wegen illegaler religiöser Aktivitäten in der Sowjetunion.
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Datum: 11.08.2023
Autor:
Jörn Schumacher
Quelle:
PRO Medienmagazin