Reformator Martin Luther ist bereits vergriffen
Martin Luther ist der Renner auf dem Spielwarenmarkt. Die von Playmobil mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 produzierten 34'000 Luther-Figuren waren innerhalb von drei Tagen ausverkauft. Das bestätigte der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Nürnberger Congress- und Tourismuszentrale, Wolfram Zilk, der Agentur epd. Die Tourismuszentrale hatte den Plastik-Luther in Auftrag gegeben.
Ende April kommt die zweite Auflage
Eine Sprecherin von Playmobil bestätigte, noch nie einen solchen Run auf eine Spielfigur erlebt zu haben. Zum Vergleich: Eine ebenfalls von der Tourismusbranche in Auftrag gegebene Albrecht-Dürer-Figur war innerhalb von drei Jahren 80'000-mal verkauft worden. Playmobil hat reagiert und die Produktion in Malta umgestellt. Somit wird es möglich, dass die Zweitauflage der Luther-Figuren Ende April auf den Markt kommt. Bestellt sind weitere 50'000 Figuren. Wie die FAZ meldet, sollen am 11. Februar Ebay-Verkäufer im Internet bis zu 1000 Euro für einen Playmobil-Luther verlangt haben. In den Tourismuszentralen kostet die Figur 2.39 Euro.
Luther allein genügt nicht
Doch es gibt Kreise, denen Luther alleine nicht genügt. Eine Facebook-Gruppe um den Direktor des Evangelischen Presseverbandes in Bielefeld, Bernd Becker, verlangt, dass der Reformator die passende Umgebung erhält. Sie fordert von Playmobil eine Wartburg. Denn sonst stehe der Reformator ohne Wartburg, Friedrich den Weisen, Melanchthon und Tintenfass verloren da, heisst es auf Facebook. Playmobil will das aber nicht. Wie eine Sprecherin des Unternehmens verlauten liess, sei in bestehenden Bausätzen «alles vorhanden, damit sich jeder seine eigene Wartburg bauen kann». Auch Wegbegleiter und Zeitgenossen Luthers könnten fantasievoll und kreativ hergestellt werden.
Datum: 13.02.2015
Quelle: idea Schweiz