Ein bunter Haufen und ein beständiger Gott
50 Jahre Campus für Christus Schweiz sind ein Grund zum Feiern und dies soll am 18. November in «The Hall» in Dübendorf auch geschehen. Im Vorfeld spricht Florian Wüthrich im Livenet-Talk mit drei Leitern von Campus, die spannende Einblicke in die Tätigkeit von Campus für Christus geben.
Rachel Stoessel
Rachel Stoessel ist Kommunikationsverantwortliche und Mitglied der Geschäftsleitung. «Ich bin seit 25 Jahren bei Campus angestellt», sagt sie. «Es war wie ein Schock zu merken: Die Hälfte der Zeit von Campus habe ich selbst miterlebt.» Im Blick auf das anstehende Jubiläum bemerkte Rachel einmal mehr, wie die Zeit vergeht. Anfänglich kam sie zu Campus, um Alphalive in der Schweiz zu etablieren. Über die Jahre hinweg hat sich ihre Tätigkeit verändert und heute kann sie mit Überzeugung sagen, bei Campus ihren Platz gefunden zu haben.
Manuel Leiser
Manuel Leiser ist Bereichsleiter von «The Four» und spricht enthusiastisch von seiner evangelistischen Tätigkeit. «Es ist für mich wie eine grosse, grüne Wiese, wo man sich austoben kann», beschreibt Manuel seine Arbeit bei Campus. «Ich träume davon, dass alle Menschen das Evangelium hören und alle Glaubende das Evangelium teilen.» Er bezeichnet es als einen «mega Segen», seine grösste Leidenschaft zum Beruf machen zu können. «Für mich ist es ein Privileg, bei Campus zu sein und «The Four» zu leiten. Ich könnte mir keinen cooleren Job vorstellen.»
Andreas Zindel
Andreas Zindel ist Gründer des Schweizer Zweigs von GAiN, einem humanitären Hilfswerk. Einst war er Bäcker/Konditor, hatte aber schon immer ein Herz fürs Internationale. Und vor allem war ganz tief in ihm der Wunsch, Menschen zu dienen.
«Ich bin Quereinsteiger bei Campus, kam mit 50 dazu. Und ich bin jetzt seit sieben Jahre dabei.» Er startete die Arbeit GAiN in der Schweiz, welche von Jahr zu Jahr wuchs und immer mehr Gestalt annahm. Heute ist die Schweiz eines von elf GAiN-Länder, welche alle zusammenarbeiten. Nachdem er zuvor mit seiner Frau in Singapur Erfahrungen als Missionare sammeln konnte, fand er mit GAiN noch einmal ein Herzensprojekt. «Unser Schwerpunkt ist Nothilfe. Wir gehen in Länder, wo etwas passiert – Erdbeben oder Krieg.» Sein Wunsch war, das Evangelium ganzheitlich zu leben und er wollte innerhalb der Campusfamilie einen entsprechenden Beitrag leisten.
Es gibt eine Vielfalt bei Campus
Begeistert berichtet Manuel von Einsätzen in Mallorca, wo am Ballermann Menschen das Evangelium gebracht wird. Gottes Wirken zu sehen, an einem Ort, wo man es nicht erwartet, fasziniert enorm. Menschen, die dorthin reisen, um sich zu betrinken und den Alltag zu vergessen, finden Jesus. Manuel spricht den Wunsch aus, auch an anderen Touristendestinationen Einsätze zu machen.
An dieser Stelle bemerkt Rachel, dass die Vielfalt an Diensten Campus für Christus ausmache. Da sind einerseits die Aktivitäten von GAiN unter notleidenden Menschen, andererseits Gottes sichtbare Wirken am Ballermann – und viele weitere Dienste. Rachel betont, dass Campus Einheit unter Christen sehr stark fördert. Dass Christen aus unterschiedlichen Denominationen zusammenarbeiten sei in manchen Ländern unvorstellbar.
«Wir sind ein bunter Laden»
Als Quereinsteiger brachte Andreas Prägungen und sein eigenes Mindset zu Campus. Vorher war er mit seiner Frau in einer internationalen, weltweiten Missionsorganisation unterwegs. «Es war eine klassische Missionsorganisation. Ich bin den Weg mit Jesus gegangen und wurde auch christlich sozialisiert. Doch dann kommt die Welt, die Gesellschaft, Corona und die Not – das alles macht etwas mit uns.» Das sei anstrengend. Und bei Campus treffen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Prägungen zusammen. «Wir sind ein bunter Laden. Es gibt kaum ein kirchliches Couleur, welches nicht da drin ist. Das gibt auch Reibungspunkte.»
Immer mehr
«Gott ist immer der gleiche», hält Manuel fest. «Doch wir können eine immer bessere Offenbarung von ihm erhalten.» Er selbst wünsche sich, nie stehen zu bleiben, sondern Jesus immer ähnlicher zu werden. «Ich möchte immer mehr ein jüngermachender Jünger werden. Da habe ich noch viel Luft nach oben. Jesus sagt, dass wir das gleiche, das er erlebt hat, auch erleben werden – und sogar noch krasseres!» Da bleibt Manuel nur noch ein «wow» übrig. «Ich strecke mich aus und will unbedingt mehr davon.»
Woher der Name kommt
Am Ende des Talks blickt Rachel zurück auf die Anfänge der Mission unter Studenten. «Es startete auf dem Studenten-Campus, dem Uni-Campus in Amerika. Und auch in der Schweiz stieg man unter anderem damit ein, den Studierenden zu helfen, wie sie den Glauben im Alltag leben können.» Das Wort Campus stehe für einen Ort, wo der Glaube gemeinsam gelebt und zusammen gearbeitet werden will. «So hoffe ich, dass wir etwas für Christus tun. Deshalb heisst es auch: Campus für Christus.»
Sehen Sie sich den Talk zum Jubiläum von Campus für Christus an:
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Datum: 10.11.2023
Autor:
Markus Richner-Mai
Quelle:
Livenet