Gehörlose Christen kümmern sich um Randgruppe

Nach über einem Jahr der kriegerischen Auseinandersetzungen im Sudan leben 8,8 Millionen Menschen aktuell aufgrund der Situation nicht in ihrem Haus, viele mussten in Flüchtlingsunterkünften unterkommen, sei es im Land oder in Nachbarländern. Mindestens 600'000 sind in den angrenzenden Südsudan geflohen, berichtet Mission Network News. Auch hier gibt es viele Christen, die sich einsetzen und sich um die Flüchtlinge kümmern.

Darunter sind insbesondere gehörlose Christen, die sich um gehörlose Flüchtlinge kümmern. «Wir stossen auf viele Menschen in verzweifelten Lagen und das gibt einigen unserer Leiter die Möglichkeit, sie durch humanitäre Hilfe zu erreichen», berichtet Rob Myers vom Missionswerk DOOR International, das weltweit mit gehörlosen Menschen arbeitet.

Unterricht öffnet Türen

Da praktisch jedes Land seine eigene Gebärdensprache hat, unterscheiden sich auch die Gebärdensprachen vom Sudan und Südsudan, doch der Unterschied sei nicht allzu gross. Zudem kennen viele der Flüchtlinge ihre eigene Gebärdensprache nicht richtig. «Leiter können ihnen die südsudanesische Gebärdensprache beibringen und ihnen dadurch das Evangelium vorstellen und einige der tiefliegenden Traumata ansprechen.»

Hier brauchen auch die gehörlosen Christen Südsudans viel Kraft und Weisheit. «Sie treffen auf Menschen, die an schweren Traumata leiden. Aber das Evangelium wirkt wunderbare Dinge und öffnet gewisse Türen durch die traumatischen Ereignisse», erklärt Myers.

Gemeindegründung unter Gehörlosen

Dies ist nicht der einzige Einsatzort für die Leiter der Gehörlosen-Community im Südsudan. «Wir haben lokale südsudanesische Leiter, die in ihren eigenen Dörfern arbeiten, von Jesus erzählen und Jüngerschaft anbieten.» Zudem wurde ein grosser Teil der Bibel in die Gebärdensprache übersetzt und kann nun von diesen Gemeindegründern genutzt werden.  

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