Das Evangelium verbreitet sich unter den Masalit
Ende September veröffentlichte Reuters einen Bericht über ein Genozid im sudanischen Darfur, seit dort im April Gewalt ausgebrochen ist. Dies bestätigen auch Missionare vor Ort, beispielsweise John (Name geändert), dessen richtiger Name und Missionswerk aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden können. «Menschen werden in ihren Häusern und auf der Strasse getötet; Frauen und Mädchen werden vergewaltigt; Hunderttausende fliehen aus dem Sudan…» Durch den Kriegszustand im Land gäbe es jetzt kaum noch Kontrolle.
Einer der 570 Stämme, die in der Dafur-Region angesiedelt sind, sind die Masalit. «Es ist der drittgrösste Stamm in Darfur und hat mehr als jeder andere Stamm unter dem aktuellen Krieg gelitten», erklärt John. «Die Zerstörung ist schrecklich und die Geschichten kann man hier gar nicht wiedergeben, sonst könnten die Leser nicht mehr schlafen…»
Schulungen für die Masalit-Christen
Dennoch gibt es Hoffnung. Die Masalit sind mehrheitlich Muslime, doch John berichtet: «Durch Gottes Gnade haben wir in den vergangenen drei Jahren erlebt, dass viele Masalit zum Glauben gekommen sind und sie haben eine Gemeinde unter den Masalit-Flüchtlingen gegründet.» Zwar gäbe es keine dreistellige Zahl neuer Christen, nur zweistellige Zahlen, «aber sie haben sich unter ihrem Volk positioniert». Und weiter: «Wir kennen sie persönlich, wir schulen sie. Sie haben übersetzte Bibelteile und den Jesus-Film auf Masalit.»
Gerade in der aktuellen Krise und unter den vielen internen Flüchtlingen gebe es immer wieder Möglichkeiten, den Glauben zu bezeugen. «Das Evangelium ist eine Botschaft der Hoffnung und die Menschen sind mehr als je zuvor bereit zum Zuhören.»
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Datum: 16.10.2023
Autor:
Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle:
Mission Network News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet