Organisationen schmuggeln Bibeln nach Afghanistan

Die schwere Wirtschaftskrise, über Tausend Tote und Verletzte beim Erdbeben letzte Woche, zudem Verfolgung von religiösen Minderheiten – die Menschen in Afghanistan haben mit vielen Hürden zu kämpfen. Und inmitten dieser Hürden erleben sie Wunder, erklärt Geof Morin, Leiter von Biblica, der internationalen Bibelgesellschaft. «Wenn Sie an Afghanistan denken, dann denken Sie an die Apostelgeschichte. Denken Sie an Christen, die Verfolgung durchmachen, aber dabei Wunder erleben.»

Viele der Christen dort glauben, dass Gott sie vergessen hat. Um das Gegenteil zu beweisen, haben sich Biblica und die Organisation Heart4Iran zusammengetan – und finden Möglichkeiten, um Dari-Persische Neue Testamente in das Land zu schmuggeln und dort den Christen zu geben.

Der umgekehrte Rattenschwanz

«Wir nennen es 'Umgekehrter Rattenschwanz'», erklärt Morin. «Der 'Rattenschwanz' ist die Beschreibung dafür, wenn illegale Güter über die Grenzen hin und her geschmuggelt werden. Es ist eine schwache, unehrliche Angelegenheit.» Bei diesem Schmuggel gehe es aber um etwas anderes, deshalb sei er «umgekehrt». «Wir nennen es 'umgekehrter Rattenschwanz', weil wir die Menschen nicht zerstören wollen. Ich möchte ihnen Hoffnung bringen, ich möchte ihnen Erlösung bringen.»

Kreative Wege suchen

Doch warum muss hierfür der illegale Weg des Schmuggelns gewählt werden? «Wir können nicht einfach an die Grenze gehen und sagen: 'Wir würden gerne diese grosse Kiste voller Bibeln ins Land bringen'», so Morin. «Wir nutzen jegliche Mittel und Wege, die nötig sind, um die Hoffnung des Evangeliums an Orte zu bringen, an denen sie nicht geduldet wird. Sei das auf dem Rücken eines Maultieres, in einem Koffer versteckt, manchmal kann man auch Frachttransporte nutzen…» Auf diese Weise gelangen immer mehr Neue Testamente nach Afghanistan und die Menschen dürfen erfahren, dass Gott sie nicht vergessen hat.

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