Christen in Indien kämpfen für ihre Rechte
Verschiedene Gruppen indischer Christen haben gemeinsam eine Petition beim Obersten Gerichtshof des Landes eingereicht. Darin heisst es, dass die Regierung dabei versagt habe, die Christen vor der ansteigenden Gewalt zu schützen. Verfasst wurde die Bittschrift vom Erzbischof der Diözese von Bangalore, Dr. Peter Machado, sowie dem Nationalen Solidaritätsforum und der Evangelischen Gemeinschaft Indiens.
Hassreden gegen «Zwangskonversionen»
Immer wieder gibt es in Indien gewaltsame Angriffe auf Christen oder Kirchen. Erst Ende August war eine katholische Kirche im Staat Punjab angegriffen und eine Statue von Jesus und Maria geschändet worden, danach hatte man das Auto des Priesters angezündet. Der Angriff geschah, nachdem ein Sikh-Anführer die «Zwangskonversionen» durch christliche Missionare angeprangert hatte, berichtet Mission Network News. Seine Ansprache war via Facebook live verbreitet worden.
Widerstand und keine Freiheit
«Wenn du mit christlichen Mitarbeitern oder neuen Christen sprichst, werden sie dir ganz sicher sagen, dass sie keine Freiheiten haben», erklärt Abhijit, der zusammen mit «The Voice of the Martyrs Canada» vor Ort arbeitet. «Wenn sie versuchen, irgendeinen grösseren Event in ihrem Dorf oder in der Kirche zu organisieren, wird es immer Menschen geben, die dagegen angehen.»
Der Widerstand komme nicht nur von Seiten der Behörden, sondern von den direkten Nachbarn. Auch die Medien verbreiten immer wieder Negatives über Muslime und christliche Minderheiten und sagen, dass sie der nationalen Identität Indiens schadeten. Aus diesem Grund bittet Abhijit um Gebet, sowohl für die aktuelle Petition als auch für diejenigen, die nicht das Geld haben, vor den Obersten Gerichtshof zu ziehen. «Und beten Sie für die christlichen Leiter in Indien. Wir müssen ganz neu überlegen, wie wir Inder und Christen sein können.»
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Datum: 19.09.2022
Autor: Kevin Zeller / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet: Livenet