Kontaktaufnahme zu Verstorbenen boomt
Die Zeitung «20 Minuten» machte erst kürzlich mit Pascal Voggenhuber ein Interview. Er ist mit seinen 31 Jahren das bekannteste Medium im deutschsprachigen Raum. Nebst zahlreichen Medien-Auftritten tourt er mit Vorträgen und Seminaren durchs In- und Ausland, ausserdem suchen Interessierte ihn auf, um mit Verstorbenen in Verbindung zu treten. Die Nachfrage ist so gross, dass der Basler bis 2014 ausgebucht ist.
Laut dem Meinungsforschungsinstitut Allensbach glauben bereits zehn Prozent der Bevölkerung fest an Geister. Laut einer Studie der Universität Hohenheim liegt die Zahl der Sinnsucher durch Geister bei 15 Prozent.
Die Motive von Menschen mit ihren Verstorbenen in Kontakt zu kommen, liegen auf der Hand: Man sucht Trost, man will um Verzeihung bitten, man erhofft sich einen Rat, man will wissen, ob es dem Verstorbenen gut geht und ob der Tod doch nicht das Ende ist.
Was ist ein Medium?
Als Medium bezeichnet man eine Person, der in diversen spirituellen Traditionen die Fähigkeit zugeschrieben wird, Botschaften von übernatürlichen Wesenheiten wie Engeln, Geistern oder Verstorbenen zu empfangen.
Eine Frau, die sich auf ihrer Homepage als Medium bezeichnet, beschreibt ihre Fähigkeit so: «In einer Medialen Sitzung, nehme ich Kontakt mit der geistigen Welt auf und vermittle die Botschaften an Sie weiter. Einen Menschen der aufgrund seiner entwickelten Fähigkeit in der Lage ist, mit dem Jenseits Kontakt aufzunehmen nennt man Medium. Es ist wichtig zu wissen, das unsere lieben Angehörigen aus der geistigen Welt aus freiem Willen da sind. Sie suchen unsere Aufmerksamkeit, um mit Rat, Trost und Unterstützung uns beizustehen. Unterstützt werde ich von Engeln und geistigen Führern.»
Spiritist warnt
Diese «Botschaften aus dem Jenseits» sind nicht harmlos. Dies zeigt die Tatsache, dass inzwischen gar einzelne spiritistische Medien davor warnen. So warnt ein Medium auf seiner Homepage vor «jenseitigen Wesen dämonischer Art». Das mögliche Einwirken dämonischer Wesen auf Medien sei grundsätzlich eine der grossen Gefahren, denen solche Menschen sich aussetzen würden. «Wer heutzutage eine überdurchschnittliche Sensibilität in sich trägt, ist oft auch angreifbar. Zum Glück sind das, alles in allem, doch wenige. Für diejenigen, die es trifft, ist es jedoch verhängnisvoll.» Erstaunlich, dass so eine Warnung aus den eigenen Reihen kommt.
Verführt
Pfarrer Kurt Koch schreibt in seinem Buch «Okkultes ABC» dazu folgendes: «In einer lutherischen Kirche in Südafrika hatte ich zu predigen. Der Vorgänger des jetzigen Pfarrers liess sich von Spiritisten verführen. Man hatte diesem Pastor erklärt, in ihren Sitzungen würde der Reformator Martin Luther aus dem Jenseits sprechen. Der lutherische Pfarrer besuchte dann in Begleitung seiner Frau und Tochter eine spiritistische Sitzung. Er merkte jedoch rasch, dass es sich hier um einen schamlosen Betrug Geistern handelte; denn Martin Luther hätte niemals so primitiv und geistlos gepredigt wie dieses spiritistische Medium. Unter grossen Kämpfen sagte er sich von den Spiritisten los, starb aber kurze Zeit später. Seine Frau und Tochter konnten sich nicht mehr lösen und blieben in den Fängen dieser Spiritisten.
Auch die Bibel warnt
Die Bibel kennt auch die Befragung der Toten und lehnt sie ab. Eins von mehreren Beispielen: «Keiner darf mit Beschwörungen Unheil abwenden, Totengeister befragen, die Zukunft vorhersagen oder mit Verstorbenen Verbindung suchen. Wer so etwas tut, ist Gott zuwider. Gerade wegen dieser abscheulichen Bräuche vertreibt er die anderen Völker und gibt euch ihr Land» (5 Moses, Kapitel 18, Vers 11 und 12). Man sollte sich genau überlegen, ob man sich auf solche Praktiken einlässt.
Bibelvers zum Thema:
Jesus ermutigte die Menschen immer wieder, nicht mit dem Jenseits Kontakt
aufzunehmen, sondern selbst den Weg ins Jenseits zu suchen – wie beispielsweise
im Gespräch mit Marta: «Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer
mir vertraut, der wird leben , selbst wenn er stirbt.» (Bibel,
Johannesevangelium, Kapitel 11, Vers 25)
Datum: 04.03.2011
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch