Britischer Aussenminister

«England soll führend werden beim Einsatz für verfolgte Christen»

Der Begriff «Christianophobie» fällt im Schlussbericht des britischen Aussenministers, welches die Christenverfolgung in manchen Ländern beschreibt. Nun verkündete Jeremy Hunt, England solle beim Einsatz für verfolgte Christen führend werden. Bereits im Zwischenbericht im Frühjahr wurde die Lage mancher christlicher Gemeinschaften als «nahe am Genozid-Level» bezeichnet.
Jeremy Hunt

Jeder dritte Mensch steht wegen seinem Glauben unter Druck, am schwersten betroffen sind Christen, so der Zwischenbericht des britischen Aussenministeriums. In Auftrag gegeben hatte es Aussenminister Jeremy Hunt. Jetzt liegt der Schlussbericht vor.

80 Prozent der religiös motivierten Angriffe in der Welt richten sich demnach gegen Christen, hält der Bericht fest, der durch den Bischof von Truro, Philip Mountstephen, abgefasst wurde.

Drei Massnahmen vorgeschlagen

Der Bischof empfahl der Regierung, mit Sanktionen auf die Gräueltaten zu reagieren. Jeremy Hunt erläutert hierzu: «Ich denke, die Frage, welche Sanktion angemessen wäre, würde je nach Kontext variieren. Beispielsweise ob es sich um eine Einzelperson oder einen Staat handelt. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Regierungen in der Vergangenheit genutzt haben.»

Darüber hinaus schlägt der Schlussbericht vor, Grossbritannien soll bestrebt sein, weltweit führend beim Einsatz für Religions- und Glaubensfreiheit zu werden; mit einem besonderen Engagement für die Wahrung der Rechte von Minderheiten.

«Das ist nicht fair»

Die britischen Bemühungen für Christen im Nahen Osten hätten nicht immer dem Ausmass des Problems entsprochen, sagte Jeremy Hunt weiter. Dies sei vielleicht auf eine fehlgeleitete politische Korrektheit oder eine instinktive Zurückhaltung zurückzuführen, über Religion zu sprechen. Deshalb hätte sich die britische Regierung nicht immer mit diesem Problem auseinandergesetzt.»

Er betonte weiter, es sei nicht fair, dass Christen im Ausland so wenig Aufmerksamkeit erhalten hätten und dass er, wenn er der nächste Premierminister werde, «die Empfehlungen es Bischofs in vollem Umfang annehmen würde.» Alle Mitarbeiter des Aussenministeriums sollen künftig eine Schulung durchlaufen müssen, um sich mehr Religionskompetenz anzueignen.

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Datum: 13.07.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier / Open Doors

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