«Kristallkathedrale» an Katholiken verkauft
Im Oktober 2010 hatte die «Kristallkathedrale» Insolvenz angemeldet. Zu ihren Glanzzeiten in den 70er und 80er Jahren wurden die Gottesdienste der Gemeinde von Hunderten Fernsehsendern ausgestrahlt und von Millionen Menschen gesehen.
Positiv Denken
Gründungspastor Robert Schuller predigte eine grenzenlos optimistische Lehre und «positives Denken.» Nicht Sünde dürfe bei der Verkündigung im Vordergrund stehen, sondern Hoffnung und Freude. Gläubige fänden zu einem biblisch inspirierten «Streben nach Selbstwert.» Wer an sich selber glaube, gebe Gott die Ehre, wurde verkündet.
Schon lange in der Krise
Seit mehreren Jahren kriselt es in der Kirche. 2006 trat Schuller als leitender Pastor zurück. Sein Sohn Robert übernahm das Amt. Zwei Jahre später wurde der Sohn abgesetzt, und 2009 stellte Vater Schuller seine Tochter Sheila Schuller Coleman an die Spitze. 2011 verlor Schuller sein Stimmrecht. Der Gemeindevorstand beschloss, dass Schullers Position von der eines Mitglieds mit Stimmrecht in eine Ehrenmitgliedschaft ohne Stimmrecht umgewandelt wurde.
Nach Medienberichten wurden gravierende finanzielle Fehlentscheidungen getroffen. Mitglieder verliessen die Gemeinde. Nach Absprache mit der Diözese von Orange darf die Gemeinde die aus Glas und Stahl erbaute «Kristallkathedrale» noch drei Jahre benutzen, muss danach aber ausziehen.
Schuldenberg
Wie US-amerikanische Online-Medien berichteten, schuldet die «Crystal Cathedral»-Gemeinde Gerichtsdokumenten zufolge Hunderten Gläubigern offenbar 50 bis 100 Millionen US-Dollar.
Datum: 21.11.2011
Quelle: Livenet / epd