Darts-Champion führt Triumph auf Kirchenband zurück
Das Online-Portal «Sport.de» sieht keinen Grund, um mit Superlativen zu sparen: «Irre Darts-Sensation! 'Goldfinger' triumphiert samt Rekord», titelt das Blatt. Und auch «ntv» geizt bei der Headline keineswegs: «Ex-Metzger vollendet gegen den Superstar ein Darts-Wunder.»
Immerhin stand Andrew Gilding im Finale niemand geringerem als dem dreifachen Weltmeister – und somit dem Häuserblock-grossen Favoriten – Michael van Gerwen gegenüber.
«ntv» hält fest: «Andrew Gilding, 52 Jahre alt, in der Weltrangliste auf Platz 41 notiert, gewinnt die UK Open und sorgt damit für das größte Darts-Wunder in der Turniergeschichte.» Noch nie war ein Dart-Spieler bei seinem ersten Vorstoss ins Finale eines Profiturniers des Verbandes PDC so alt wie der 52-jährige Andrew Gilding.
Raus aus 1-Zimmer-Wohnung
Andrew Gilding gewann ein Preisgeld von umgerechnet 122'000 Franken. Nun wolle er raus aus seiner 1-Zimmer-Wohnung, berichtet das Online-Portal «Watson».
Als er den Job in einem Schlachthof und einer Geflügelfabrik verlor, habe er sich zurückgezogen. Wegen psychischer Probleme ging er nicht mehr nach draussen.
Das habe sich gebessert, als er in der Band einer christlichen Gemeinde zur Gitarre griff. «Dadurch bin ich wieder mit Leuten in Kontakt gekommen.» Jemand riet ihm, einem Team beizutreten und so begann er in einem lokalen Pub mit dem Dart-Spiel.
Zeit in Kirchenband wichtig
Andrew Gilding sprach mit «BBC» darüber, dass seine Zeit in der Kirchenband einen Einfluss auf sein Leben und seinen späteren Erfolg gehabt habe: «Ich hatte einige psychische Probleme und begann, meine ganze Zeit in geschlossenen Räumen zu verbringen. Als ich in einer Kirchenband Gitarre spielte, kam ich wieder raus.»
Denn wie erwähnt hatte er im Laufe seiner 30er-Jahre mit psychischen Problemen zu kämpfen, die von seiner Isolation herrührten. Die Mitgliedschaft in der Kirchenband habe ihm geholfen, aus seinem Schneckenhaus herauszukommen und das Selbstvertrauen zu finden, einem Pub-Dart-Team beizutreten.
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Datum: 11.03.2023
Autor:
Daniel Gerber
Quelle:
Jesus.ch / Premier Christianity