Jesus sprach nicht von Rhabarber

Solche Film-Szenen sind bestens bekannt. Anwalt und Richter liefern sich ein saftiges Wortgefecht. Umgehend geht ein zünftiges Gemurmel durch die Besucherreihen. Doch dieses ist – entgegen den ersten Minen – völlig gehaltlos. Im Wesentlichen wird einfach das Wort «Rhubarb» (zu Deutsch «Rhabarber») endlos wiederholt, bilanziert das Magazin «P.M.». Diese Worte führen zu normalen Mundbewegungen und einen diskreten Hintergrund-Sound.

Ausserdem ist auch in der Traumfabrik im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten das Sparen Trumpf. Komparsen (Statisten), die in Hollywood vollständige und vernehmbare Sätze abgeben, wandeln sich per Gesetz in Schauspieler und müssten wesentlich höher bezahlt werden. «Rhabarber» erzählen hält die Kosten tief.

Worte des Lebens

Verbal rhabarberfrei unterwegs waren die Nachfolger von Jesus. Er fragte seine Jünger, ob sie sich von ihm abwenden wollen. Sie verneinten. Ihre Antwort war: «Herr, wo sollten wir hingehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Jesus war kein Komparse, der den ganzen Tag «Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber …» sagte und dazu eine wichtige Mine machte.

Allein seine als «Bergpredigt» bekannt gewordene Rede ist bis heute prägend geblieben. Werden allein diese Nicht-Rhabarber-Worte angewendet, sieht es bereits besser auf der Welt aus.

Etliche weitere Worte von Jesus sind in der Bibel dokumentiert. Es lohnt sich, diese genauer unter die Lupe zu nehmen und sich mit ihnen Auseinanderzusetzen. Er zahlte einen sehr hohen Preis für seine Worte. Und sie haben sämtliche Epochen überstanden und sind heute gleich aktuell – wenn nicht aktueller – als damals.