Archäologen entdeckten Hinweis auf Chanukka
Vor mehr als zweitausend Jahren sollte eine Festung auf einem Hügel mit herrlicher Aussicht die von den Griechen beherrschte Stadt Maresha vor einem jüdischen Aufstand schützen.
Archäologen der Israelischen Altertumsbehörde (IAA), die im Wald von Lachish graben, erklären aber, dass die Anlage nicht standgehalten hatte. Sie sagen, dass Beweise gefunden wurden für den Sieg der jüdischen Hasmonäer (auch als Makkabäer bekannt) über die griechischen Herrscher der Seleukiden. «Was wir hier entdeckt haben, steht im Zusammenhang mit der Geschichte von Chanukka und den Aufständen der Hasmonäer gegen die Griechen», so Grabungsleiter Achinoam Montagu.
Sieg in Edom
Die Ausgrabung förderte ein gut befestigtes, 15 mal 15 Meter grosses Gebäude zutage, das zerstört worden war. Montagu erklärt, man habe die Mauern des Gebäudes freigelegt, die fast drei Meter breit und schräg waren, um Eindringlinge daran zu hindern, die Mauer zu erklimmen. Das Gebäude war etwa fünf Meter hoch, hatte sieben Räume und ein Treppenhaus, das in ein zweites Stockwerk führte.
«Wir haben auch eine Zerstörungsschicht freigelegt, in der wir Hunderte von Artefakten gefunden haben, darunter Keramik, Münzen und Waffen, die wir auf das zweite Jahrhundert vor Christus zurückdatieren konnten.»
Weiter bilanziert Montagu: «Wir glauben, dass die Zerstörung von den Hasmonäern als Teil ihrer Eroberung von Idumea im Jahr 112 vor Christus durchgeführt wurde.» Idumea war die damalige Bezeichnung für das Gebiet und leitet sich von dem biblischen Namen Edom ab.
Gegen Herrscher erhoben
Die hasmonäischen Juden waren Nachkommen der legendären Makkabäer-Familie, die sich gegen die götzenanbetenden griechisch-seleukidischen Herrscher der damaligen Zeit erhoben.
Als Teil des Aufstands reinigten sie den jüdischen Tempel in Jerusalem und fanden genug Öl, um die Menora (den Leuchter) im Tempel einen Tag lang brennen zu lassen. Der Geschichte zufolge brannte das Öl acht Tage lang, und so wurde das achttägige Chanukka-Fest geboren.
Schüler lernen ihre Geschichte kennen
Die Schüler, die bei den Ausgrabungen helfen, lernen im Rahmen eines Programms namens «Eretz Israel» und «Land of Israel Studies» mehr über ihre Vergangenheit und verbinden sich mit ihr.
«Sie kamen am ersten Tag an und hatten keine Ahnung, was sie da tun. Nach ein paar Tagen kommen sie zu mir und erzählen mir, was sie gefunden haben, und sie können mir alles erklären. Ich sehe also, wie sie durch das Graben lernen und durch das Ausgraben der Stätte die Geschichte berühren», beobachtete Montagu.
Die Schülerinnen und Schüler waren von ihrer Erfahrung berührt. «Wir sehen es mit unseren Augen. Wir berühren es. Es ist eine wahre Geschichte, die wir wirklich anfassen», sagte Aanat Cterenberg. Und Moriyah Ariel ergänzt: «Wir graben wirklich die Geschichte aus, die wir jetzt leben und mit Chanukka jetzt feiern.»
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Datum: 21.11.2021
Autor: Julie Stahl / Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / CBN News / Deutsche Welle