Anmerkungen

2. Mose 4,11: »Da sprach der Herr zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub, sehend oder blind? Nicht ich, der Herr?« Johannes 9,1-3: »Und seine Jnger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesndigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm geoffenbart würden.« 2. Samuel 12,15: »Und der Herr schlug das Kind, das Urias Frau dem David geboren hatte, und es wurde schwer krank.« Römer 8,20: »Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden – nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin.« Siehe auch Hiob 2,7.10.

Klagelieder 3,32-33.37-38: »... sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Fülle seiner Gnadenerweise. Denn nicht von Herzen demütigt und betrübt er die Menschenkinder.… Wer ist es, der da sprach, und es geschah, und der Herr hat es nicht geboten? Kommt nicht aus dem Mund des Höchsten das Böse und das Gute hervor?« «Amos 3,6: »Wird etwa in der Stadt das Horn geblasen, und das Volk erschrickt nicht? Geschieht etwa ein Unglück in der Stadt, und der Herr hat es nicht bewirkt?« Jesaja 31,2: »Doch auch er ist weise und bringt Unglück herbei.« 1. Samuel 2,6-7: »Der Herr tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf. Der Herr macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.«Apostelgeschichte 4,27: »Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hat, dass es geschehen sollte.« 2. Korinther 1,8-9: »Denn wir wollen euch nicht in Unkenntnis lassen, Brüder, über unsere Drangsal, die uns in Asien widerfahren ist, dass wir übermässig beschwert wurden, über Vermögen, so dass wir sogar am Leben verzweifelten. Wir selbst aber hatten in uns selbst [schon] das Urteil des Todes erhalten, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.« 2. Timotheus 3,12: »Alle aber auch, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.« 1. Petrus 2,21: »Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fussspuren nachfolgt.« 1. Petrus 3,17: »Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will, für Gutestun zu leiden als für Bösestun.« 1. Petrus 4,19: »Daher sollen auch die, welche nach dem Willen Gottes leiden, einem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen im Gutestun.« Hebräer 12,4-8.11: »Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: ›Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft wirst! Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt aber jeden Sohn, den er aufnimmt. [Was] ihr erduldet, [ist] zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne.... Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.«

Weitere Erklärungen zur Souveränität Gottes bezüglich unserer Leiden und was die Schrift zu Krankheit, Unglück und Verfolgung sagt, siehe John Piper, »Suffering: The Sacrifice of Christian Hedonism«, in Desiring God: Meditation of a Christian Hedonist (Sisters: Multnomah Publishers, 1996), S. 212-238 [deutsche Ausgabe Sehnsucht nach Gott erschien 2005 im 31, Verlag (Friedberg)]; John Piper, »The Supremacy of God in Missions Through Suffering« in: Let the Nations Be Glad (Grand Rapids: Baker Book House, 1993), S. 71-114; John Piper, »The Future Grace of Suffering« in: The Purifying Power of Living by Faith in Future Grace (Sisters: Multnomah Publishers, 1995), S. 341-352.

William Barclay, A Spiritual Autobiography (Grand Rapids: William B. Eerdmans Publishing Co., 1975). Ich nenne Barclay einen »altmodischen Liberalen«,weil seine Sichtweise sich mit jenen Menschen deckt, die das Christentum als Vaterschaft Gottes, Bruderschaft des Menschen und Ethik der Liebe zusammenfassen. Er war ein Universalist (S. 58-60), für den das Kreuz Christi im Wesentlichen nur eine Demonstration der Liebe Gottes war und nicht den stellvertretenden Opfertod des Herrn bedeutete, die Gottes Gerechtigkeit forderte (S. 51-53). In Bezug auf die Einzelheiten der Lehre, wie z.B. die Christologie, war sein Motto: »Halte dich an Christus fest, und auf den Rest leg dich nicht fest« (S. 97).

Den Begriff Open Theism ((Neosozinianismus) hat eine Gruppe von Theologen gewählt, um damit zu beschreiben, dass Gott nicht die ganze Zukunft plant oder kennt, sondern vieles davon »offen« lässt. Das heisst, er kann etwas nicht im Voraus planen oder wissen. Daher kann zum Beispiel ein Vertreter dieser Lehre sagen: »Gott ist insofern allwissend, als er alles weiss, was man wissen kann, und Gott ist insofern allmächtig, als er alles machen kann, was man tun kann. Aber freie Handlungen kann man nicht im Voraus kennen. Es gibt sie einfach nicht, und daher kennt man sie nicht« (Clark Pinnock, »God Limits His Knowledge«, Predestination and Free Will of Divine Sovereignty and Freedom [Downers Grove: InterVarsity Press, 1986], S. 157). Er sagt auch: »Noch nicht getroffene Entscheidungen existieren nirgendwo, und sogar Gott kann sie nicht kennen« (Pinnock, »From Augustine to Arminius: A Pilgrimage in Theology«,

The Grace of God, The Will of Man: A Case for Arminianism, Clark Pinnock, Hrsg. [Grand Rapids: Zondervan Publishing House, 1989], S. 25). Ein anderer Vertreter dieser Lehre drückt es so aus: »Zu behaupten, dass Gott tatsächlich zukünftige menschliche Entscheidungen nicht kennt, ist wie die Aussage, dass Gott für die Stille taub ist. Es ergibt keinen Sinn, weil Gott Entscheidungen nicht kennen kann, bevor es sie überhaupt gibt« (Richard Rice, »Divine Foreknowledge and Free-Will Theism«, The Grace of God, The Will of Man, S. 129). Ein anderer sagt: »Nach christlicher Sichtweise kennt Gott die ganze Wirklichkeit – alles, was man kennen kann. Doch die Annahme, dass er schon vorher weiss, wie die freie Entscheidung eines Menschen aussieht, setzt voraus, dass jede freie Handlung eines Menschen schon existiert und bekannt ist - sogar bevor er sich frei dafür entscheidet! Doch das ist nicht so. Wenn wir Freiheit bekommen haben, dann schaffen wir die Realität unserer Entscheidungen, indem wir sie treffen. Und bis wir sie treffen, existieren sie nicht. Meiner Meinung nach gibt es nichts, was man vorher weiss, bis wir eine Realität dafür schaffen. Also kann Gott nicht im Voraus die guten oder schlechten Entscheidungen der Menschen, die er geschaffen hat, kennen, bis er diese Menschen erst gemacht hat und diese wiederum ihre Entscheidungen erst getroffen haben.« («(Gregory A. Boyd und Edward K. Boyd, Letters from a Skeptic [[Colorado Springs: Chariot Victor Publishing, 1994], S. 30. Andere Bücher mit dieser Sichtweise sind The Openness of God: A Biblical Challenge to the Traditional Understanding of God, Clark Pinnock, Hrsg. (Downers Grove: InterVarsity Press, 1994) und John Sanders, The God Who Risks: A Theology of Providence (Downer Grove: InterVarsity Press, 1998). Diese Sichtweise ist in der gesamten Kirchengeschichte von keiner bedeutenden christlichen Gemeinschaft geteilt worden. Thomas Oden, ein Schler Wesleys, und andere haben es Ketzerei genannt: »Wenn ›Reformisten‹ darauf bestehen, die Grenzen für Ketzerei offen zu halten, dann muss man ihnen barmherzig widerstehen. Die Vorstellung, dass Gott die Zukunft nicht kennt, ist Ketzerei, die auf der Grundlage der Bibel abgelehnt werden muss (>Der ich von Anfang an den Ausgang verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist, - der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus(, Jesaja 46,10; Hiob 28; Psalm 90; Römer 8,29; Epheser 1), so wie es in der Geschichte der Exegese massgeblicher Abschnitte gemacht worden ist. Über dieses Thema diskutierten schon sehr früh und gründlich die Exegeten unter den Kirchenvätern wie z.B. Origenes in Gegen Celsus« (»The Real Reformers and the Traditionalists«, Chris¬tianity Today, 42 [9. Februar 1998], S. 46). (Für eine gründliche und überzeugende Kritik am offenen Theismus empfehle ich Bruce A. Ware, God’s Lesser Glory: The Diminshed God Of Open Theism ((Wheaton: Crossway Books, 2000).

Sanders, The God Who Risks, S. 262.
Gregory Boyd, Letters from a Skeptic, S. 46-47. An einer anderen Stelle sagt er: »Krankheit, Seuchen, Krieg, Tod, Leiden und Tranen sind nicht Gottes Wille.« ((God at War: The Bible and Spiritual Conflict [[Downers Grove: InterVarsity Press, 1997], S. 293.
Boyd, God at War, S. 53, 166.

Auszug aus Poetical Works of William Cowper, William Michael Rossetti, Hrsg. (London: William Collins Sons, Ltd.), S. 292.

Jonathan Edwards, The Life of David Brainerd, Norman Pettit, Hrsg., The Works of Jonathan Edwards, Bd. 7 (New Haven: Yale University Press, 1985), S. 242. Ebd., S. 316. Ein Tagebucheintrag von Sonntag, 18. August 1745.

Ebd., S. 431. Ein Tagebucheintrag von Dienstag, 30. September 1746.
John Bunyan, Grace Abounding to the Chief of Sinners (Hertfordshire: Evangelical Press, 1978), S. 20. John Bunyan, Seasonable Counsel, or Advice to Suferers, in The Works of John Bunyan, Bd. 2, George Offor, Hrsg. (Edinburgh: The Banner of Truth Trust, 1991), S. 691-741.
Siehe Kapitel 1, Fussnote 12.
John Brown, John Bunyan: His Life, Times and Work (London: The Hulbert Publishing Company, 1928), S. 338.
John Bunyan, Israel’s Hope Encouraged, in The Works of John Bunyan, Bd. 1, S. 585.

Charles Spurgeon, Autobiography, Bd. 2 (Edinburgh: The Banner of Truth Trust, 1973), S. 159.
Bunyan, Seasonable Counsel, or Advice to Suferers, S. 722-723.
Siehe Kapitel 1 für detaillierte Angaben in Bezug auf sein Argument und den Text, den er ihnen zur Ermutigung gibt.
Bunyan, Seasonable Counsel, or Advice to Suferers, S. 725-726.
Ebd., S. 724, 737.
»Karolina Wilhelmina Sandell-Berg«, The Cyber Hymnal, http://tch.simplenet.com/bio/s/a/sandell-berg_kw. htm (Stand: 02.06.2000).
The Second London Confession, 1677 und 1689, Kapitel 11,1-2, zitiert in John A. Broadus: Baptist Confessions Covenants, and Catechisms, Timothy and Denise George, Hrsg. (Nashville: Broadman & Holman Publishers, 1996), S. 69-70.
Grace Abounding, S. 59.
Ebd., S. 90-91.
Das Bekenntnis der Anglikanischen Kirche, Die 39 Artikel von 1571
Gilbert Thomas, William Cowper and the Eighteenth Century (London: Ivor Nicholson and Watson, Ltd., 1935), S. 132.
Edwards, The Life of David Brainerd, S. 58.
Ebd., S. 345.
Zitiert aus Creeds of Christendom, Bd. 3, Schaff, Hrsg. (Grand Rapids: Baker Book House, 1977), S. 683.

33 Edwards, The Life of David Brainerd, S. 40.
34 Ebd., S. 465.

Mir wurde gezeigt, dass der beste Weg im Leiden
darin besteht, zuerst über allen Dingen dieses Lebens
das Todesurteil zu fällen, sogar auch mich selbst,
meiner Frau, meiner Kinder meie Gesundheit die
Freuden meines Lebens, alles für mich und mich
selbst als für sie gestorben anzusehen.
Das andere war, im Vertrauen auf den unsichtbaren
Gott zu leben.
John Bunyan
Grace Abounding to the Chief of Sinners

Fortsetzung: Standhaft im Leid

Datum: 18.03.2008
Autor: John Piper
Quelle: Standhaft im Leiden

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