Woher kommt Gott?

Viele haben sich diese Frage schon gestellt – gerade auch Kinder. Eine solche Frage kann jedoch auch Erwachsene schon mal überfordern. Wenn Kinder danach fragen, ist es ehrliche Neugier. Erwachsene haben oft andere Motive.

Spötter antworten: Nicht Gott hat den Menschen erschaffen, sondern der Mensch hat Gott erschaffen – in seiner Einbildung. Nun, so einfach ist es nicht.

Einige weichen der Frage aus, sagen beispielsweise: „Ich hab keine Ahnung, aber auch wenn ich es wüsste würde ich es nicht verstehen. Man kann nur das erklären was man erlebt hat. Du kannst einem Blinden auch nicht die Farbe Rot erklären.“

Endlich

Wer hat also Gott geschaffen? Im Endlichen (alles hat ein Ende und ist zeitlich begrenzt) gilt der Satz: „Was endlich ist, hat auch immer einen Anfang. Und alles, was einen Anfang hat, braucht auch einen Urheber.“ So haben ein Auto, ein Haus oder gar das ganze Universum einen Anfang; und darum brauchen sie auch einen Urheber.

Unendlich

Im Unendlichen aber gilt der obige Satz nicht mehr. Und darum braucht Gott auch konsequenterweise keinen Urheber. Irgendwo muss man eine Grenze ziehen, wenn man nicht eine unendliche Kette von Ursache und Wirkung annehmen will.

Bei Gott gibt es weder einen Anfang, noch ein Ende. Durch Gott ist alles was ist, geschaffen, also auch die Zeit. Er steht über allen Dingen und so auch über der Zeit. Wäre dem nicht so, wer anderes als ein noch höherer Gott, müsste dann Gott geschaffen haben? Und die nächste Frage wäre dann: Wer hat dann diesen höheren Gott geschaffen? Es müsste noch einen höheren Gott geben und und und…

So käme man nie an ein Ende. Der Mensch schliesst von sich auf Gott und meint: Weil nach unserer Erfahrung alles einen Anfang hatte, muss doch auch Gott einen Anfang gehabt haben. Wir können es uns nicht vorstellen, dass es etwas gibt, dass schon immer da gewesen ist. Es ist jedoch unmöglich, einen Ursprung für Gott zu ergründen, denn das würde bedeuten, der Mensch hätte Gott sozusagen "im Griff" (begriffen). Und dann wäre Gott nicht mehr Gott.

Man kann bei allem nach dem "Woher" fragen, irgendwann aber ist man am Ende, wenn es eine erste Ursache (Gott) gibt. Ab einem gewissen Punkt macht diese Frage keinen Sinn mehr.

Die Frage kann anders angegangen werden

Einige stellen sich diese Frage, weil sie Gott irgendwie oder irgendwo einordnen wollen. Vielleicht wollen sie sogar ihre Entscheidung für oder gegen Gott davon abhängig machen. Dieses Bemühen hat dann eigentlich wenig mit Glauben zu tun, sondern ist ein Akt des Denkens. Besser wäre, vertrauen zu können, was die Bibel darüber sagt. Wenn wir uns darauf konzentrieren, wie kann man Gott erkennen, dann können wir das „Woher“ besser einordnen

Es gibt zwei Möglichkeiten

Auch wenn Gott unsichtbar ist, so wird er doch sichtbar durch die Natur: „Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Grösse sehen und erfahren können. Sie haben also keine Entschuldigung... …stattdessen kreisten ihre Gedanken um Belangloses, und da sie so unverständig blieben, wurde es schliesslich in ihren Herzen finster. Sie wähnten sich besonders klug und waren jedoch doch die grössten Narren. Statt den ewigen Gott in seiner Herrlichkeit anzubeten, verehrten sie Götzenstatuen von sterblichen Menschen, von Vögeln und von vierfüssigen und kriechenden Tieren. (Die Bibel, Römer, 1 Kapitel, Verse 20 bis 23).

Die andere Möglichkeit: Als der Apostel Paulus in Athen beobachtete, dass sich zwischen den vielen Götteraltären auch einer für "den unbekannten Gott" befand, beschrieb er den Griechen Gott sinngemäss: Gott will sich jedem Menschen zu erkennen geben. Sein Sohn, Jesus Christus, ist Mensch geworden, um die unendliche Kluft zwischen dem ewigen Gott und uns Sterblichen ein für alle Mal zu überbrücken.

Wir können Gott also nicht direkt erkennen. Entweder schauen wir uns die Schöpfung genau an und machen uns Gedanken darüber, oder wir erkennen die Bedeutung von Jesus im vollen Umfang.

Das Alte Testament schildert uns, wie Mose, der erste Führer der Israeliten, die "Herrlichkeit Gottes" sehen wollte. Doch er durfte lediglich aus der Verborgenheit in einer Felsspalte "hinter ihm her sehen", nachdem die Herrlichkeit "vorübergezogen" war. Er wäre draufgegangen, wenn er Gott direkt angeschaut hätte.

Inzwischen haben wir jedoch eine Möglichkeit Gott zu erkennen, die jeder ausprobieren kann: „Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat“, sagt Jesus (Die Bibel, Johannes, Kapitel 12, Vers 45). Wer sich auf Jesus einlässt, wird Gott kennenlernen – und erleben. Damit verliert die Frage: „Woher kommt Gott?“, einiges an Bedeutung.

Mehr zum Thema: Wer hat Gott erschaffen?

Datum: 25.01.2008
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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