CrossFit-Priester

«Bring die Lasten zu Jesus»

Bereits über 65'000 folgen Oskar Arngarden (35) auf Instagram. Er nennt sich selbst «crossfitpriest», zeigt jede Menge Bilder von sich im Kraftraum … und solche aus seinem Berufsalltag. In diesem dient er als Priester in der evangelisch-lutherischen Kirche Schwedens.
Oskar Arngarden

Wenn er sein Priestergewand ablegt, pumpt er seine Muskeln auf, schreibt die Zeitung «20 Minuten». Auf Oskar Arngardens Instagram-Kanal sind jede Menge Bilder zu sehen, auf denen der Priester hart im Kraftraum arbeitet. Und auch solche, auf denen er sein Wissen über den christlichen Glauben weitergibt.

So schreibt er beispielsweise: «Jesus sagt: 'Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben.' Er sagt nicht: 'Lasst die Lasten dort und wenn alles geregelt ist, könnt ihr kommen.'»

Zu Gott eingeladen

In der Bibel sei es ein ständiges Thema, dass wir eingeladen sind, vor Gott zu kommen, wie wir sind. Man könne auch von dem geheilt werden, für das «man sich schämt und aus Angst davor, geächtet zu werden, niemandem sagt. Vielleicht trägst du gerade eine Dunkelheit, eine Sorge, einen Schmerz mit dir, von dem du nie denken würdest, dass er verschwinden kann, der stecken bleibt.»

Doch Gott habe eine Antwort darauf, nämlich die Zusage von Jesus, dass alle, die sich unter Lasten abmühen, zu ihm kommen können. «Jesus weicht nicht zurück, sondern er lädt uns ein, mit all den Strapazen, die wir tragen, zu ihm zu kommen. Das Licht, das Jesus ist, ist ein Licht, das in alles hinein und überall scheinen kann. Dieses Licht weicht nie zurück und es geht nie aus und er lässt sich nie von der Dunkelheit einschüchtern.»

Gott ist da in Stürmen

In einem anderen Post fragt Oskar Arngarden: «In welchen Stürmen sind wir? Welche Stürme kommen? Für mich ist der Text, wie Jesus auf einem stürmischen Meer hinausgeht, um seine Jünger zu treffen, eine wichtige Erinnerung daran, dass Gott uns erreichen kann, auch wenn es dunkel ist», erklärt er anhand von Matthäus Kapitel 14, Vers 22-33.

Jesus kommt ihnen entgegen. «Dort sitzen die Jünger mitten im Sturm in einem Boot. Und wir können uns vorstellen, welche Gefühle sie hatten: Angst, Panik, Einsamkeit. Dann kommt Jesus mitten im Sturm. Petrus steigt auf die Wellen aus dem Boot. Aber selbst nachdem er Jesus gesehen hat, fängt er an zu zweifeln, er wagt es nicht zu glauben, dass es möglich ist, dass er es schaffen kann ... sondern er sinkt. Mit einem verzweifelten Schrei wendet er sich an Jesus: 'Herr, hilf mir.' Jesus streckt seine Hand aus und zieht ihn hoch.»

Dies gebe ihm die Kraft zu wissen, «dass ich nicht allein bin, egal welche Stürme in meinem Leben sind. Und wenn ich nicht mehr genug von meiner eigenen Kraft habe, gibt es jemanden, der mich hochzieht, jemanden, der immer ausreicht. Es ist eine Erinnerung, dass wir uns nicht allein in den Schwierigkeiten befinden, denen wir uns gegenübersehen, wie einsam es auch sein mag.»

Die Liebe, die allen gilt

Oder zu Ostern schrieb er: «Wir gehen von der Dunkelheit zum Licht, vom Tod zum Leben. Das Grab ist leer und die Liebe ist mit voller Wucht durchgebrochen. Was sagt uns das? Ich hätte nie gedacht, ein Christ zu sein, um zu vermeiden, dass ich mich den Nöten des Lebens stellen muss.»

Denn auch als Christ sei nicht immer alles gut. «Wie bei jedem anderen Menschen kann das Leben oft weder besonders hell noch liebevoll sein. Aber mein Glaube sagt mir, dass ich es niemals alleine durchmachen werde. Mein Glaube erinnert mich daran, dass eine Liebe, die stärker ist als der Tod, auch für mich und alle Menschen gilt, denen ich begegne. Es ist so wunderbar wie herausfordernd. Aber zumindest gibt es mir Hoffnung für das Leben und die Welt, in der wir leben.»

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Datum: 31.08.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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