Durch Verteilaktion gelangen 400'000 Bibeln nach Nordafrika
Fast drei Jahre lang war es nicht möglich, per Fähre vom Süden Spaniens nach Marokko überzusetzen – Grund dafür waren zum einen die Pandemie und zum anderen diplomatische Spannungen. Jetzt ist es wieder möglich – und so wurde auch die Aktion «Operación Tránsito» (Operation Transit) wieder aktiv. Seit 1993 werden durch diese Initiative Bibeln und christliche Schriften auf Arabisch an Autos verteilt, die per Fähre nach Nordafrika übersetzen. So gelangen die Bibeln automatisch in Länder, bei denen es oft schwierig ist, eine grössere Anzahl von christlicher Literatur einzuführen.
14,5 Mio. Bibeln in 30 Jahren
14,5 Millionen Bibeln und Traktate wurden in den knapp 30 Jahren in den Häfen von Algeciras und Tarifa verteilt – zu Beginn des Sommers an die Autos, die auf die Ausfahrt in Richtung Nordafrika warten, und zum Sommerende an die Rückkehrer.
«Die Freiwilligen-Teams überreichen Pakete mit Material für die ganze Familie an die Fahrzeuge, die sich im Transit befinden und darauf warten, auf die Fähre zu fahren», erklärt Gonzalo Soriano von der Bibelgesellschaft Spaniens, der für dieses Programm verantwortlich ist. «Das Material ist auf Arabisch und es gibt auch zweisprachiges Material; dazu gehört das Neue Testament, das Buch 'Wer ist dieser Mensch?', der Jesus-Film als DVD oder auf einem USB-Stick, Kinderbibeln…»
Erstaunliche Auswirkungen
Die freiwilligen Helfer kommen aus dem Ausland, insbesondere aus den USA, Jordanien und Ägypten, aber viele kommen auch aus Spanien. «Sie können transkulturelle Mission machen, ohne ihr Land zu verlassen», schwärmt Soriano, das sei äusserst attraktiv für viele.
Er hofft, dass in diesem Jahr 400'000 evangelistische Pakete verteilt werden können. Die Ergebnisse seien erstaunlich: «Wir haben von vielen Berichten aus Tunesien, Marokko oder Algerien erfahren, wo das Evangelium stark gewachsen ist. Viele Menschen haben Jesus kennengelernt, aber wenn sie uns davon erzählen, haben sie oft Probleme, sich mit anderen Christen zu treffen oder auch nur ihre Identität preiszugeben.» Doch auf diese Weise gelangt das Wort Gottes genau dahin, wo die Menschen es brauchen.
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Datum: 15.07.2022
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital