Der News-Gottesdienst

Schlagzeilen im Licht der Bibel

Es war ein besonderer Gottesdienst – ein News-Gottesdienst. Es war der Versuch, säkulare Schlagzeilen im Licht der Bibel zu betrachten und einen Zusammenhang mit dem Leben herzustellen.
Der News-Gottesdienst der BewegungPlus Burgdorf.
Matthias Wenk (rechts) im News-Gottesdienst

Die Freikirche BewegungPlus Burgdorf machte sich schon länger Gedanken über ihre Kommunikationskanäle gegen Innen und gegen Aussen. Daraus sind zwei Dinge entstanden: Die Anstellung einer Teilzeit-Pastorin mit Schwerpunkt Kommunikation und Organisation. Und eine ganz neue Gottesdienstform: Der News-Gottesdienst «Schlagzeilen im Licht der Bibel». Darin ging Pastor Matthias Wenk auf die Schlagzeilen der Woche ein, was wohl Gott dazu sagen würde.

Das Spiel ist erst zu Ende, wenn abgepfiffen ist

Eine Schlagzeile war das 3:3 der Schweizer Fussballnational-Mannschaft gegen Dänemark, nachdem die Schweiz 3:0 geführt hatte. «Dann erhalten wir drei unfassbare Tore» titelte «20 Minuten». Es war für Granit Xhaka unverständlich, was in den letzten zehn Minuten passiert ist. Die Mannschaft hat sich nicht bis zum Schluss konzentriert.

Pastor Wenk führte zwei Gedanken an: Bevor nicht abgepfiffen ist, ist das Spiel nicht zu Ende. Und das Thema falsche Selbstsicherheit: Man ist sicher, aber einen Moment nicht konzentriert und das kann manchmal zu dummen Fehlern führen beim Autofahren oder eine Routinearbeit. Er zitierte Sprüche 1, 32: «Alle, die sich nichts sagen lassen, gehen an ihrer Halsstarrigkeit zugrunde. Und die Sorglosen und Selbstsicheren bringt ihr Eigensinn ums Leben.» Im Fussball hat das zwar niemandem das Leben gekostet, aber den Sieg. Was vor falscher Selbstsicherheit bewahrt: Dankbarkeit und Bescheidenheit.

Die «Schubladisierungs-Falle»

Ein zweites Beispiel war die Story in «20 Minuten»: «Frau will Bernerin (22) aus 1. Klasse werfen lassen». Die Geschichte zeigt, wie eine ältere Dame in einem Zug bei Bern eine Studentin der Uni Neuenburg diskriminierend behandelt hat.

Der Rassismus in dieser Geschichte sei doppelt peinlich, führte Pastor Matthias Wenk dazu aus: «Erstens behandelt man so nicht andere Menschen. Und zum zweiten hat die ältere Dame die Frau sofort aufgrund der dunklen Hautfarbe und dem Erscheinungsbild schubladisiert. Etwas, das uns allen ständig passiert.» Er verweist in der Bibel auf den Propheten Samuel, der für die Nachfolge von Saul als König sich von Äusserlichkeiten leiten liess. «Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, aber Gott sieht auf das Herz», entgegnete Gott dem Propheten. Matthias Wenk ermunterte die Gäste, die Menschen mit den Augen zu sehen, wie Gott sie sieht.

Der News-Gottesdienst der BewegungPlus Burgdorf zum Nachschauen:

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Datum: 23.06.2019
Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Dienstagsmail.ch

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