Christen stehen Juden in Ex-Sowjetunion bei
Kinder und ältere Menschen sind am stärksten betroffen, etliche davon in staatlichen Institutionen ohne Aussicht auf ein besseres Leben, berichtet die Organisation «Christians Care International» (CCI). Selbst Holocaust-Überlebende würden teilweise isoliert und alleine fristen, berichtet das von Don Horwitz geleitete Werk; seine Grosseltern wanderten einst aus der damaligen UdSSR nach Israel aus.
Seit der Gründung der Organisation hat sie laut eigenen Angaben 87'000 Juden bei der «Aliyah» geholfen, also der Migration nach Israel. Dazu kommt nötige humanitäre Hilfe für Juden, die noch in der Ex-Sowjetunion leben.
Stätten für Kinder und Senioren
Zur CCI-Arbeit gehört das Führen eines Kinderheims im ukrainischen Ort Bila Tserkva. Jüdische Kinder, die kein Obdach haben, können dort sicher aufwachsen, gesundes Essen und Ausbildung erhalten.
Ebenso führt das Werk am gleichen Ort ein Seniorenzentrum. Unter den älteren Bewohnern der Stätte befinden sich Juden, welche den Holocaust überlebt haben. Auch sie erhalten warme Mahlzeiten, medizinische Betreuung und die Möglichkeit, sich an verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen.
Gerettet und mit Hoffnung versehen
Die Generationen werden verschiedentlich zusammengeführt, damit die Kinder den Umgang mit Erwachsenen lernen können und einen Einblick in die jüdische Geschichte erhalten.
Schnell freundeten sich beispielsweise die Seniorin Anna Markova und der zehn Jahre alte Andre an, der aus einer zerrütteten Familie stammt. «Er ist zu meinem Enkel geworden, den ich nie hatte.»
Laut CCI konnte durch die Arbeit, welche das Werk in verschiedenen Gegenden der einstigen UdSSR durchführt, tausende Juden gerettet und mit Hoffnung und Zukunft erfüllt werden.
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Datum: 02.04.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today