Schweizer Werk mit Mahnwache in Strassburg – kurz nach Attentat
«'CSI'-Mahnwache jetzt auch in Frankreich»: So titelte Livenet im Vorfeld der stetig wachsenden Anzahl an Städten, welche sich an den Mahnwachen des Schweizer Werks CSI beteiligen (zum Artikel von Livenet). Mit Strassburg war im laufenden Jahr erstmals eine Stadt ausserhalb der Schweiz bei den Mahnwachen dabei. Zwei Tage vorher wurde ausgerechnet an diesem Ort ein islamistischer Terror-Anschlag verübt.
Am 11. Dezember 2018 tötete der Islamist Chérif Chekatt bei einen Terror-Anschlag auf den «Christkindelmärik» drei Menschen. 13 weitere Besucherinnen und Besucher des ältesten Markts Frankreichs wurden verletzt.
600 Besucher bei Mahnwachen
Zwei Tage später versammelten sich etliche CSI-Freunde in Strassburg und 15 Schweizer Städten, um Glaubensverfolgten in aller Welt ihre Solidarität auszudrücken.
«Basel, Bern, Bischofszell, Chur, Frauenfeld, Giubiasco, La Neuveville, Lausanne, Luzern, Neuenburg, Romanshorn, St. Gallen, Thun, Weinfelden, Zürich und Strassburg – in all diesen Städten gingen insgesamt rund 600 Personen auf die Strasse», bilanziert CSI in einer Pressemitteilung.
Christen in Adventszeit besonders gefährdet
«In der Adventszeit sind Christen in vielen Ländern ganz besonders gefährdet», wird Geschäftsführer John Eibner zitiert. Trauriges Beispiel war letztes Jahr etwa der Angriff auf ein Sonntagsschul-Weihnachtsfest einer Kirche in Quetta (Pakistan) am 17. Dezember. Damals kamen neun Personen ums Leben, etwa 60 wurden verletzt. CSI hatte Soforthilfe für die Opfer geleistet.
Das Werk stellte überdies fest: «Ähnliche Übergriffe auf Kirchen in der Weihnachtszeit gab es in den vergangenen Jahren auch in andern Ländern, etwa in Nigeria, Ägypten und im Irak. Der Anschlag auf den Strassburger Weihnachtsmarkt vom 11. Dezember 2018 hat gezeigt, wie real die Terrorgefahr in der Weihnachtszeit selbst vor unserer Haustür ist.»
«Oft keine Stimme»
«Mit dieser Kundgebung wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es auf dieser Welt sehr viele Menschen gibt, die wegen ihrer Religion verfolgt und unterdrückt werden», sagte CSI-Mediensprecherin Selina Biedermann noch vor der Mahnwache im Gespräch mit Livenet.
«Diese Menschen haben oft keine Stimme, man hört sie nicht – und mit dieser Mahnwache wollen wir eine halbe Stunde auf die Strasse stehen und im stillen Gedenken mit diesen Menschen solidarisch sein.»
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Datum: 17.12.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CSI Schweiz