«Happy Birthday im Himmel»

Kay Warrens Brief an ihren verstorbenen Sohn

Am 5. April 2013 starb Matthew Warren, der Sohn der Saddleback-Pastoren Kay und Rick Warren. Er hatte an Depressionen gelitten und sich das Leben genommen. Zu seinem 31. Geburtstag schrieb ihm seine Mutter über Facebook einen herzergreifenden Brief und tröstet damit viele Leser.
Kay und Rick Warren
Kay Warren mit ihrem verstorbenen Sohn

«Herzlichen Glückwunsch im Himmel, Matthew. Ich wünschte, ich könnte dir Biskuits mit Sosse zum Geburtstagsfrühstück machen wie damals an deinem achten Geburtstag. […] Stattdessen schaue ich einem Schmetterling zu, der fröhlich um deinen Grabstein herum flattert, höre dein liebstes Album von «Five Iron Frenzy» und erinnere mich mit Papa an den Tag, an dem du geboren wurdest. […] 27 Jahre lang hast du uns zum Lachen und zum Weinen gebracht. Heute trösten wir uns gegenseitig mit Matthew-Geschichten, -sprüchen und -liedern. Wer könnte deinen Klassiker vergessen 'Ich bin nackt unter meinen Kleidern'? Oh, Kumpel, deine Mama vermisst dich! Ich kann es nicht abwarten, dich wieder in den Arm zu nehmen und dein Gesicht zu küssen. Das Leben mit dir zu feiern, das wirkliches Leben ist. Ich liebe dich. Mama.»

Offener Umgang mit dem Thema Depression

Rick Warren ist bekannt als Pastor der US-Mega-Gemeinde in Saddleback. Er ist gefragter Konferenzredner und Autor von Bestsellern wie «40 Tage Leben mit Vision». Doch seine Frau und er bekennen, dass nach dem Suizid ihres damals 27-jährigen Sohnes Matthew nichts mehr so ist wie früher. Nach schweren Depressionen nahm er sich am 5. April 2013 das Leben. Das Pastorenehepaar zog sich daraufhin für ein Weile aus der Öffentlichkeit zurück. Inzwischen engagieren sie sich nicht nur in ihrer Gemeinde, sondern weit darüber hinaus für einen offenen Umgang mit dem Thema Depression.

Kay Warren erklärt: «Wenn jemand unter Depressionen oder einer manischen Störung leidet, flüstert er mir dies ins Ohr. Ich wünsche mir, dass der Tag kommt, an dem dies laut gesagt werden kann, wie man über eine andere Krankheit wie Diabetes oder hohen Blutdruck redet.» Immerhin jede fünfte Person leidet mindestens einmal im Leben an einer schweren Depression. Und Christen sind davon nicht ausgenommen. Kay Warren hält für sich selbst und alle anderen, die von Suizid in ihrer Umgebung betroffen sind, fest: «Ich habe die starke Hoffnung, dass Gott alles richtigstellen wird, dass er die Ruinen unseres Lebens wieder aufbauen wird. Ich bin mir absolut sicher, dass ich Matthew im Himmel treffen werde, weil Jesus lebt. Ich werde leben. Dies ist absolut sicher. Ich habe keinen Zweifel daran. Meine Hoffnung darauf ist stärker, als sie es je war.»

Warren erhält Hunderte von Kommentaren für ihren offenen Brief auf Facebook. Sie reichen von einem kurzen «Danke» bis hin zu «Ich habe einen 30-jährigen Sohn mit bipolarer Störung. Jede Minute kann mir dasselbe passieren. Gott weiss es und mein Herz ist völlig gebrochen…».

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Datum: 26.07.2017
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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