Aus dem Iran geflohen, in Grossbritannien zur Bischöfin geweiht
Guli Francis-Dehqani ist die Tochter des früheren Bischofs des Iran, Hassan Dehqani-Tafti, der überdies der erste Amtsträger als Präsidial-Bischof der «Provinz Jerusalem und Nahost» war.
Die Familie floh aus dem Iran, nachdem ein Mordanschlag auf ihren Vater verübt wurde, der glücklicherweise misslang. Bewaffnete Männer brachen dabei in die Wohnung der Familie ein und begannen, zu schiessen. Dabei wurde ihre Mutter Margaret verwundet. Ihr Bruder, der im Iran bleiben wollte, wurde 1980 umgebracht.
In England Theologie studiert
Zusammen mit ihren Eltern zog sie nach Hampshire, ihr Vater wurde zum Bischof im Exil. Sie studierte Musik an der Universität von Nottingham und schloss das Studium 1989 ab. Anschliessend liess sie ein Theologie-Studium an der Universität von Bristol folgen. Francis-Dehqani wurde schliesslich im September 1998 als Diakonin der Kirche von England ordiniert. Später folgten mehrere Jahre Pause, um ihre Kinder grosszuziehen und 2011 kehrte sie in den vollzeitlichen Dienst zurück.
«Das hätte schon lange geschehen müssen»
Die Bischöfin Guli Francis-Dehqani arbeitet nun in Leicester und Leicestershire – unter anderem mit dem Schwerpunkt auf Afrikanern, Asiaten und ethnischen Minderheiten. Sie sagt zu ihrem neuen Amt: «Die Kirche hat darüber seit 20, 30 Jahren gesprochen, und wir haben die Veränderungen, die geschehen sollten, nicht gesehen. Wir leben immer noch mit dem Erbe der 1950er und 60er, als wir dabei fehlschlugen, die Einwanderer willkommen zu heissen.» Es müsse noch mehr zu Gunsten dieser Minderheiten geschehen. «Man kann nicht einfach bei den Bischöfen ein paar Wechsel vollziehen und hoffen, dass es damit erledigt ist.»
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Datum: 07.12.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today