Tarja Halonen: «Die Welt braucht ein 'Ich vergebe dir'-Emoji»
Das nun präsentierte Siegersymbol verfügt über ein Herz und zwei nach oben gerichtete Daumen. Das Design unterstreiche die positive emotionale Wirkung sowie den friedensfördernden Charakter der Vergebung, erläutert Tarja Halonen. In einer Zeit, in der über soziale Medien mit viel Emotionen diskutiert und polarisiert werde, sei ein solches Symbol wertvoll.
Emojis drücken Emotionen oder Handlungen aus, wie beispielsweise betende Hände oder ein lachendes Gesicht.
Von Kirchen unterstützt
Die Suche nach diesem Emoji wurde unter anderem von der Finnischen Evangelisch-Lutherischen Mission, der Finnischen Kirchenhilfe und der Kirche in Helsinki unterstützt.
Aus Hunderten von Design-Ideen der breiten Öffentlichkeit wählte die ehemalige Präsidentin Finnlands, Tarja Halonen, den Siegerentwurf aus. Nun wird das Symbol bei Unicode vorgestellt, wo jährlich über die offizielle Emoji-Auswahl entschieden wird. Zu den Kriterien für neue Emoji gehören die Notwendigkeit, die prognostizierte Nutzungshäufigkeit und die Klarheit.
Frühestens 2021
Wenn das Emoji die Unicode-Kriterien erfüllt, werden verschiedene Gerätehersteller und Dienstanbieter zunächst das Design an ihre eigene Verwendung anpassen. Das frühestmögliche Datum für die öffentliche Verfügbarkeit des Emojis ist Ende 2021.
Die Idee hatte Tuomo Pesonen von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands: «Sie entstand aus der Tatsache heraus, dass wir die Emojis international angeschaut haben und keines fanden, dass für Vergebung oder für die Bitte um Vergebung steht.» Von 3019 Emojis drückte keines die Vergebung aus.
Tarja Halonen: «So wie Emojis heutzutage ein untrennbares Element der Kommunikation zwischen Menschen sind, so braucht die Welt ein Emoji, das sagt: 'Ich vergebe dir'.»
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Datum: 20.02.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier / Kath Press